Microsoft Edge und Bing bekommen neue KI-Modelle und -Funktionen wie Dall-E 3

Die Integration Künstlicher Intelligenz in Microsofts Browser und Suchmaschine wird vertieft. Der Copilot hilft beim Einkauf und Bildkreationen werden schöner.

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Roboter umrundet von Sprechblasen

(Bild: Erstellt mit Midjourney durch heise online)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Microsoft nutzt Künstliche Intelligenz bereits seit einiger Zeit sowohl im Edge-Browser als auch bei der Bing-Suchmaschine. Jetzt werden diese Funktionen weiter ausgebaut, indem etwa auf neue KI-Modelle zurückgegriffen wird. Prominentes Beispiel ist die Integration der gerade erst vorgestellten Dall-E 3 Text-zu-Bild-KI, die in Kürze als Basis für die Erstellung KI-generierter Bilder in Bings "Image Creator" dienen wird.

Bereits jetzt kann der Image Creator – basierend auf Dall-E – innerhalb weniger Sekunden recht beeindruckende Bilder erzeugen, wenn die textlichen Vorgaben passen. Nun wird bald die neue Version des KI-Modells genutzt. Dall-E 3 von OpenAI soll bessere Ergebnisse liefern dank nativer Chat-GPT-Unterstützung, denn die textuelle Beschreibung des gewünschten Bildes soll besser verstanden werden. Microsoft nennt hier die verbesserte Darstellung von Details wie Augen und Finger.

Gleichzeitig betont Microsoft in seiner Mitteilung den "verantwortungsvollen Ansatz für generative KI". Deshalb werden sogenannte "Content Credentials" in die KI-generierten Bilder integriert. Durch kryptografische Methoden soll ein unsichtbares digitales Wasserzeichen eingebaut werden, das auch Datum und Zeit der Erstellung enthält. Ein Bing-Logo wird bereits in der unteren linken Ecke jedes KI-Bildes eingeblendet, das allerdings leicht entfernt werden kann. Zudem werden die Content Credentials auch im Malprogramm Paint und Microsoft Designer genutzt.

Der ebenfalls von OpenAI unterstützte Chat in Bing, der bei der Suche unterstützen soll, wird künftig auch den Chatverlauf verwenden, um die Antworten zu verbessern. Als Beispiel nennt Microsoft frühere Konversationen über das Lieblingsteam. Erfolgt später eine Reiseplanung, könne Bing proaktiv darauf hinweisen, ob der Klub am Zielort oder in der Nähe spielen sollte. Die Berücksichtigung des Chatverlaufs kann in den Bing-Einstellungen abgeschaltet werden. Welche ChatGPT-Version Bing nutzt, verrät Microsoft nicht.

Microsoft wird seinen KI-Unterstützer namens Copilot Ende September in Windows 11 einbauen und dieser soll auch beim Einkauf über Edge und Bing helfen. Der Copilot wird in Microsoft Shopping integriert, damit Nutzer von Bing oder Edge beim Online-Shopping schneller die gewünschten Produkte finden können. Auch soll der Copilot Informationen zu den einzelnen Produkten liefern und "maßgeschneiderte Empfehlungen" geben können.

Zudem soll die Shopping-Tour nicht nur mit Wörtern und Text beginnen. Microsoft will 'bald' auch Fotos und gespeicherte Bilder einlesen können, um auf dieser Basis die gesuchten Produkte zu finden. Diese sollen auch die besten Preise haben. Der Konzern verweist darauf, dass Kunden in den letzten 12 Monaten insgesamt mehr als 4 Milliarden US-Dollar gespart hätten beim Einkauf über Microsoft Edge.

(fds)