Musik hören wird teurer: Spotify erhöht die Preise
Nach Preiserhöhungen in vielen anderen Ländern wird Spotify nun auch in Deutschland teurer. Neue Funktionen gibt es allerdings nicht.
Der Musikstreaming-Dienst Spotify erhöht nun auch in Deutschland seine Preise. Nach Erhöhungen in zahlreichen Ländern weltweit, müssen nun auch deutsche Kundinnen und Kunden tiefer in die Tasche greifen. Betroffen sind sowohl Premium- als auch Studententarife. Nutzerinnen und Nutzer, die bereits Spotify Premium haben, würden per E-Mail benachrichtigt, schreibt Spotify.
Für ein Premium-Individual-Abo, das bislang 9,99 Euro im Monat kostete, werden künftig 10,99 Euro im Monat fällig. Nicht nur das Einzel-Abo wird teurer, auch für das Duo-, das Familien- und das Studenten-Abo werden die Tarife zwischen ein und drei Euro erhöht, wie die Spotify-Preisübersicht zeigt. [Link auf https://www.spotify.com/de/premium/#plans] Wer den neuen Preisen nicht zustimmt, wird demnach auf das werbegestützte Free-Abo zurückgestuft.
Es ist die erste Preiserhöhung für das Premium-Individual-Abo. Als der Musikstreaming-Dienst im März 2012 in Deutschland startete, kostete ein Premium-Abo damals schon 9,99 Euro. Im Juli erhöhte Spotify die Gebühren für Millionen von Kunden in insgesamt 53 Ländern weltweit, darunter in den USA und der EU – etwa in Frankreich, Italien und den Niederlanden. In den USA erhöhte sich der Preis für das Standard-Abo etwa von 10 auf 11 US-Dollar im Monat, in Großbritannien stieg der Preis von 10 auf 11 Pfund, in Frankreich von 10 auf 11 Euro. Auch in Österreich wurde Spotify teurer. Das Standard-Abonnement kostet dort nun 11 Euro pro Monat statt bisher 10 Euro im Monat. Auch das Abo für Studenten stieg im Preis. Anfang August folgten Preiserhöhungen in weiteren Ländern, darunter in der Schweiz.
Preisänderungen ohne neue Funktionen
In der jetzigen dritten Welle trifft es neben Deutschland auch die Philippinen und Südafrika. Spotify rechtfertigt die Preiserhöhungen mit Veränderungen im Streaminggeschäft. Die neuen Tarife sind "erforderlich, damit wir bei sich ändernden Marktbedingungen weiterhin innovativ sein können. Diese Preisänderungen helfen uns dabei, den Fans weiterhin einen Mehrwert zu bieten", so Spotify.
Allerdings kommt die Preisanhebung ohne die Einführung neuer Funktionen. Im Juni hatte die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, Spotify plane, eine neue Abostufe einzuführen. Demnach will Spotify noch in diesem Jahr ein teureres Modell mit verlustfreiem Musik-Streaming anbieten. Die neue Abostufe soll "Supremium" heißen und vorerst in Märkten außerhalb der USA angeboten werden. Bislang lässt sie aber noch auf sich warten.
Mit dem Premium-Individual-Abo für nun 10,99 Euro können die Nutzerinnen und Nutzer Musik weiterhin werbefrei hören und diese auf das Endgerät herunterladen. Auch können die Songs in einer eigens gewählten Reihenfolge wiedergegeben werden. Für Neukunden gelten die neuen Tarife ab sofort; Bestandskunden erhalten "eine Kulanzfrist von drei Monaten, bevor der neue Preis gilt".
(akn)