Wegen Spam-Bots: Twitter/X kostet einen Dollar in zwei Ländern

Testweise verlangt Twitter/X nun in Neuseeland und den Philippinen einen US-Dollar von Neuanmeldungen. Damit sollen Spam-Bots verhindert werden.

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Logo von X und Twitter

(Bild: Svet foto/Shutterstock.com)

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Twitter/X führt testweise in Neuseeland und den Philippinen eine Gebühr in Höhe von einem US-Dollar pro Jahr für die Nutzung des Dienstes ein. Das teilte Twitter/X in einem Tweet am Mittwoch mit. Die Gebühr wird im Rahmen des Programms "Not a Bot" erhoben. Das Ziel soll es sein, den Spam auf der Plattform, der nach Ansicht von X-Chef Elon Musk hauptsächlich von Bots verursacht wird, einzudämmen.

Für das Jahresabo müssen Nutzerinnen und Nutzer in Neuseeland und den Philippinen, die sich neu anmelden, künftig einen Neuseeländischen Dollar beziehungsweise 56,75 Philippinische Peso im Gegenwert von einem US-Dollar zahlen. Nur dann können sie auf X künftig weiter Posts absetzen und mit anderen Nutzern der Plattform interagieren.

Zugleich heißt es in einem Leitfaden für Neuanmeldungen bei X, dass diejenigen, die sich für "Not a Bot" anmelden, ihre Telefonnummer verifizieren müssen. Verpflichtend ist die Anmeldung zu dem Programm jedoch nicht. Nutzerinnen und Nutzer, die sich nicht dafür registrieren und nicht bezahlen wollen, können jedoch keine Posts und Kommentare absetzen. Sie können jedoch anderen Nutzern folgen, Beiträge lesen und Videos ansehen.

In der Mitteilung auf Twitter heißt es, dass keine Gewinnabsicht mit der Maßnahme verfolgt werde. Der Betrag diene lediglich dazu, den Spam, der durch Bots verursacht werde, zu reduzieren und Manipulationen auf der Plattform zu unterbinden. Wenn Neuanmeldungen einen Dollar zahlen müssen, stelle das eine Hürde dar.

"Das ist die einzige Möglichkeit, Bots zu bekämpfen, ohne echte Nutzer zu blockieren", schreibt Musk auf X, nach der Ankündigung der Tests. "Das wird Bots nicht komplett stoppen, aber es wird 1000-mal schwieriger sein, die Plattform zu manipulieren." Vor der 44 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Twitter hatte Musk bereits die Bots als schwerwiegendes Problem der Plattform ausgemacht. Er hatte in diesem Zuge gesagt, dass es ein Ziel sei, "die Spam-Bots zu besiegen oder bei dem Versuch zu sterben".

Wie lange X den Testlauf durchführen will, ist nicht bekannt. Auch dazu, ob es zu einer Ausweitung auf andere Länder kommen soll, macht X keine Angaben.

(olb)