AOL: Lukrativer Handel mit Kundendaten
Verbraucherschützer in den USA greifen America Online wegen einens schwunghaften Handels mit privaten Abonnentendaten an - durch eine Titelstory in der Privacy Times wurde der Deal jetzt öffentlich.
Verbraucherschützer in den USA greifen America Online wegen einens schwunghaften Handels mit privaten Abonnentendaten an - durch eine Titelstory in der Privacy Times wurde der Deal jetzt öffentlich. Auf einer Pressekonferenz warf Evan Hendricks, Herausgeber der Privacy Times, AOL „eine besonders aggressive Form des Direktmarketings“ vor. Rund 1,4 Millionen AOL-Teilnehmer sollen sich auf einer derzeit vom List-Broker „List Service“ gehandelten Kundendatei befinden, die Auskünfte zum Einkommen, über Geburtsdaten und Kreditwürdigkeit, im Haushalt lebende Kinder und Kaufvorlieben gibt. List Service vermarktet die Teilnehmerprofile zum Preis von 110 US-Dollar pro tausend Adressen.
America Online durchleuchtet das Privatleben seiner Teilnehmer, wie TechInvestor diese Woche berichtete, bereits seit geraumer Zeit intensiver und hat dies auch gegenüber Investoren erklärt. Seither sind Gerüchte, AOL gehe demnächst mit aufsehenerregenden Details über eine neue Marketing-Offensive mit Kundendaten an die Öffentlichkeit, nicht mehr verstummt. (em)