Nächtliche Keynote: Apple präsentiert den M3 und mehrere neue Macs

Apple hat in der Nacht zu Dienstag einen neuen iMac sowie neue MacBook-Pro-Modelle in 14 und 16 Zoll vorgestellt. Neu sind auch der M3, M3 Pro und M3 Max.

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MacBook Pro M3 Max und M3 Pro in "Space Black"

MacBook Pro M3 Max und M3 Pro in "Space Black".

(Bild: Apple)

Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

Erste Mac-Prozessoren mit 3-Nanometer-Strukturen, neue MacBook Pros und einen aktualisierten 24-Zoll-iMac hat Apple in der Nacht auf Dienstag vorgestellt. Erstmals hat das Unternehmen dabei eine neue Apple-Silicon-Generation in drei Ausführungen gleichzeitig veröffentlicht: den M3, den M3 Pro und den M3 Max.

Die neuen MacBook-Pro-Computer in 14- und 16-Zoll-Ausführung sowie der iMac sind ab sofort bestellbar. Das MacBook Pro im 13-Zoll-Format mit Touch Bar verschwindet aus dem Sortiment. Stattdessen wird es erstmals ein MacBook Pro mit 14-Zoll-Display und M3 – also ohne Pro und Max – geben. Zudem verkauft Apple das MacBook Pro künftig in einem zusätzlichen Farbton. Bei mehreren Modellen steigen die Preise.

Apple MacBook Pro mit M3, M3 Pro und M3 Max (8 Bilder)

MacBook Pro: Neue Modelle mit 14 und 16 Zoll

Apple hat neue MacBook Pros mit 14 und 16 Zoll vorgestellt – aber keines mehr mit 13 Zoll.

(Bild: Screenshot Apple-Scary-Fast-Event)

Auffällig bei den neuen MacBook-Pro-Modellen mit M3 Pro und M3 Max ist vor allem die neue Farbtonvariante "Space Schwarz" ("Space Black"). Weiterhin gibt es die Geräte auch in Silber. Die schwarze Variante soll durch ein chemisches Verfahren besonders unempfindlich gegen Fingerabdrücke sein. Erste Versuche, die der Autor bei einem Hands-on in New York vornehmen konnte, bestätigen dies.

Mit Ausnahme der Prozessoren und der verfügbaren Farbtöne ändert sich an Ausstattung und Aussehen des MacBook Pro nicht viel. Erst Anfang des Jahres sind neue Varianten mit M2 Pro und M2 Max erschienen. Der von Apple weiterhin als "Liquid Retina XDR"-Display bezeichnete Bildschirm bei den M3-Geräten leistet bis zu 1000 Candela/m² Helligkeit mit 1600 Candela/m² "Peak Brightness" bei HDR-Inhalten. SDR-Content wird nun mit 600 Candela/m² standardmäßig wiedergegeben, das sind 20 Prozent mehr als zuvor. Das Einsteigersystem kann allerdings nur einen externen Bildschirm ansprechen. WLAN 6E (und Bluetooth 5.3) sind bei allen Varianten an Bord. Das kleinste Netzteil kommt nun mit 70 Watt und nicht mehr mit 67 Watt.

Das 14-Zoll-MacBook-Pro mit M3 ist ab 1999 Euro erhältlich. Damit steigt der Preis des günstigsten MacBook Pro deutlich, in der 13-Zoll-Variante war es bislang ab 1599 Euro verfügbar. Dafür erhält der Käufer ein Zoll mehr Bildschirmdiagonale (samt Kamera-"Notch"), schmalere Ränder, mehr Anschlüsse inklusive HDMI und SD-Karten-Slot und MagSafe. Die Variante mit M3 Pro ist ab 2499 Euro erhätlich (100 Euro mehr als beim M2 Pro), das 16-Zoll-Gerät ab 2999 Euro (gleicher Preis wie beim M2 Pro). Das MacBook Pro 14 mit M3 Max kostet ab 3999 Euro mit 14 Kernen und ab 4574 Euro mit 16 Kernen. Die 16-Zoll-Variante mit M3 Max kostet mindestens 4249 Euro (14 Kerne) beziehungsweise 4849 Euro (16 Kerne). Die M3-Max-Maschinen erscheinen laut Apple später als M3 und M3 Pro, Kaufwillige müssen sich bis Mitte November gedulden.

Apple M3 Line-Up (13 Bilder)

Neue Apple-Socs: M3, M3 Pro und M3 Max

Apple stellt bei seinem Scary Fast-Event in einem Rutsch drei Varianten des M3 vor: M3, M3 Pro und M3 Max.
(Bild: Screenshot Apple-Scary-Fast-Event
)

Der 24-Zoll-iMac mit 4,5K-Retina-Display wird nach dem Überspringen des M2 jetzt mit dem M3-Chip erneuert. Das letzte Modell erschien im Jahr 2021, der Neustart war also überfällig. Der All-in-One-Rechner soll bis zu zweimal schneller als der Vorgänger sein. An Design und Ausstattung sowie den sieben Farbtönen (Grün, Gelb, Orange, Rosé, Violett, Blau und Silber) ändert Apple nichts. Der iMac M3 ist ab 1599 Euro erhältlich, ab sofort vorbestellbar und soll nächste Woche verfügbar sein.

Der günstigste Preis steigt damit um 50 Euro. In der Standardausstattung hat der neue iMac eine 8-Kern-CPU, magere 8 GByte Arbeitsspeicher und eine 256-GByte-SSD. Im Vorfeld wurde über ein größeres Pro-Modell mit 32 Zoll sowie neues Zubehör mit USB-C-Anschluss spekuliert – hier bleibt vorerst alles beim Alten.

Apples neuer iMac in 24 Zoll mit M3 (4 Bilder)

iMac 24": Erstes Update seit 2021

Nach 2021 wurde es Zeit: Apple hat dem iMac 24" ein Update verpasst und rüstet ihn nun ebenfalls mit dem M3 aus (Standard-M3)

(Bild: Screenshot Apple-Scary-Fast-Event)

Der M3-Chip legt laut Apple vor allem bei der Grafikleistung deutlich zu. Wie beim iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max wird der M3 in allen Ausführungen hardwaregestütztes Raytracing ermöglichen. Auf der Funktionenliste stehen außerdem beschleunigtes Mesh Shading und Dynamic Caching. Bei letztgenanntem wird der Arbeitsspeicher von der Hardware den Bedürfnissen entsprechend zugeteilt und nicht pauschal festgelegt. Dadurch soll der Chip effizienter nutzbar sein, wovon Apps und Spiele profitieren.

Apple wirbt damit, die Vorteile der kompakteren Bauweise sowohl bei der Leistung als auch beim Energieverbrauch auszuspielen. Das neue MacBook Pro in 16-Zoll-Ausführung soll bis zu 22 Stunden mit einer Akkuladung laufen.

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Der M3 Max unterstützt bis zu 128 GByte gemeinsamen Arbeitsspeicher. Die Zahl der Transistoren soll 92 Milliarden betragen. Die 16-Core-CPU hat zwölf Performance- und vier Effizienz-Kerne. Sie soll als einziger der drei Chips mit etwas Verspätung, Ende November, erscheinen. Der M3 Pro besteht laut Apple aus 37 Milliarden Transistoren und einer 18-Kern-GPU. Er kann mit bis zu 36 GByte gemeinsamen Arbeitsspeicher konfiguriert werden. Der M3 hat 25 Milliarden Transistoren – fünf Milliarden mehr als der M2 – und eine 8-Kern-CPU mit jeweils vier Performance- und Effizienzkernen. Er unterstützt bis zu 24 GByte Arbeitsspeicher.

Bei allen drei Chips wurde laut Apple die Media Engine verbessert; sie unterstützt jetzt auch die Decodierung von AV1, was unter anderem von Streamingdiensten genutzt wird und zu längeren Akkulaufzeiten führen soll. Verbesserungen gibt es auch bei der Neural Engine, die für KI- und Machine-Learning-Anwendungen von Bedeutung ist.

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(bsc)