Lycos Europe bleibt in der Verlustzone
Das Internetportal Lycos Europe hat im gesamten Geschäftsjahr den Verlust verringert, musste im vierten Quartal allerdings höhere Verluste bei geringeren Umsätzen hinnehmen.
Das Internetportal Lycos Europe hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Nettoverlust von 59,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Den Jahresfehlbetrag aus dem Vorjahr von 179 Millionen Euro konnte das Unternehmen damit deutlich mindern. Diese Verbesserung führt Lycos auf Maßnahmen zur Kostensenkung im Jahr 2003 als auch auf eine Firmenwertabschreibung in Höhe von 100,4 Millionen Euro im Jahr 2002 zurück.
Die Gesamtumsätze haben sich allerdings auf 85,0 Millionen Euro von 118,0 Millionen Euro verringert. Nach Angaben von Lycos ist der Rückgang um 28 Prozent hauptsächlich auf den Verkauf von Konzerngesellschaften in den Jahren 2002 und 2003 und dem Auslaufen eines Werbevertrages mit einem Großaktionär im Jahr 2002 zurückzuführen.
Im vierten Geschäftsquartal erhöhte sich der Nettofehlbetrag auf 16,3 Millionen Euro. Im Vorjahresquartal verzeichnete Lycos ein Minus von 1,5 Millionen Euro. Der Umsatz ist um 19 Prozent auf 23,3 Million Euro zurückgegangen. Im vierten Quartal 2002 hat das Unternehmen 28,8 Millionen Euro umgesetzt.
Lycos gehört nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 17,6 Prozent zu den fünf größten Internetportalen in Europa. Der Medienkonzern Bertelsmann ist direkt mit 20 Prozent an Lycos Europe beteiligt, die Holding von Christoph Mohn, Sohn des Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn, mit 12,1 Prozent. Größter Einzelaktionär ist die Telefonica-Tochter Terra Lycos mit 32,1 Prozent der Anteile. (rro)