KPN denkt an feindliches Übernahme-Angebot für mmO2

Besonders interessant ist für die beiden Telecom-Firmen der Mobilfunkmarkt in Deutschland.

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Von
  • Torge Löding

Fusionsfieber auf dem Mobilfunkmarkt: Die niederländische KPN, Mutter des deutschen Mobilfunkanbieters E-Plus, zieht nun offenbar auch eine feindliche Übernahme des britischen Konkurrenten mmO2 in Erwägung. "Wir schließen keine Option aus», zitierte die britische Zeitung The Independent einen KPN-Sprecher.

In der vergangenen Woche waren die Verhandlungen für ein friedliches Zusammengehen von KPN und mmO2 gescheitert. Zeitungsberichten zufolge waren die Gespräche zu einer Übernahme von mmO2 durch KPN gescheitert, nachdem sich die beiden Unternehmen nicht auf einen Preis einigen konnten.

Besonders interessant ist für die beiden Telecom-Firmen der Mobilfunkmarkt in Deutschland. Würde die KPN-Tochter E-Plus mit dem Konkurrenten O2 verschmelzen, dann kämen die beiden Anbieter auf einen Marktanteil von etwa 20 Prozent. Eine Größe, die nach Expertenmeinung nötig ist, um in Deutschland profitabel wirtschaften zu können.

Unterdessen legte KPN die Geschäftszahlen des abeschlossenen Geschäftsjahres 2003 vor. Dank Sondereinnahmen im vierten Quartal konnte der Konzern seinen Gewinn steigern und bekräftigte die Prognosen für Umsatz und Ertrag im laufenden Jahr. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten (bitda) sei der Gewinn leicht auf 1,23 (Vorjahr: 1,20) Milliarden Euro geklettert, heißt es in einer Mitteilung. Der Profit ohne Sonderposten erhöhte sich auf 178 (Vorjahr: 103) Millionen Euro. Inklusive Sonderposten sprang der Gewinn von 7 Millionen Euro im Vorjahr auf 1,639 Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte dagegen auf 3,088 Milliarden Euro.

In der Mobilfunksparte erhöhte KPN den Umsatz um 7,1 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro. Auf dem deutschen Markt konnte die KPN-Tochter E-Plus die Kundenzahl um 12,9 Prozent auf 8,21 Millionen steigern. (tol)