Microsoft geht juristisch gegen Botnet vor

Der Softwarekonzern hat eine gerichtliche Anordnung erwirkt, nach der .com-Adressen, die für das Botnet Waledac genutzt werden, vom Netz genommen werden müssen.

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Der US-amerikanische Softwarehersteller Microsoft hat von einem US-Bundesgericht im Bundesstaat Virginia die Erlaubnis erhalten, gegen das Botnet Waledac vorzugehen. Dafür sollen 277 Internet-Adressen vom Netz genommen werden, teilte Microsoft mit. Microsoft hatte dazu am Montag eine Klageschrift (PDF-Datei) gegen 27 Unbekannte eingereicht.

Grafische Darstellung von Microsofts Strategie gegen Waledac

(Bild: Microsoft)

Laut Anordnung des Richters muss VeriSign, Betreiber der Top Level Domain .com, von Microsoft ermittelte verdächtige Internetadressen vorübergehend vom Netz nehmen. Diese würden vermutlich von Kriminellen genutzt, um den Datenverkehr des Botnetzes zu lenken. Microsoft habe die Besitzer der Domains seit Dienstag über die Anordnung informiert, berichtet das Wall Street Journal. Hinter allen betroffenen Domains würden Kontaktadressen in China stehen.

Waldedac besteht laut Microsoft aus einem Netz von schätzungsweise Hunderttausenden infizierten Computern weltweit. Es sei in der Lage, täglich 1,5 Milliarden Spam-Mails zu verschicken. Der Softwarekonzern hat herausgefunden, dass im Zeitraum 3. bis 21. Dezember rund 651 Millionen Spam-Mails über Waledac allein an Hotmail-Accounts geschickt wurden.

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(anw)