Servermarkt: mehr Systeme, weniger Umsatz

Nach den neuen Zahlen des Markforschungsinstituts Gartner hat sich im vierten Quartal 2009 der Rückgang bei den Serversystemen leicht abgeschwächt. Die Zahl der verkauften Systeme stieg weltweit um 4,5 Prozent, der Umsatz nahm jedoch um 3,2 Prozent ab.

Allerdings, betont Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner, muss man diese Zahlen im Zusammenhang sehen: "Das vierte Quartal 2008 war besonders schwach, daher waren im vierten Quartal 2009 keine sehr hohen Ergebnisse bei den x86 Servern notwendig, um einen Anstieg auszuweisen. Gleichzeitig blieben andere Bereiche wie RISC/Itanium, Unix und Mainframes angespannt, das übte negativen Druck auf die Gesamtumsätze aus.“

Zu den großen Verlierern gehört vor allem Sun: Der Umsatz brach um 23,5 Prozent ein. Hier dürfte sich die Unsicherheit um den Verkauf und die Zukunft des Konzerns stark ausgewirkt haben. Hauptgewinner ist Dell mit einer Umsatzsteigerung von 8,3 Prozent. IBM hat beim Umsatz indes etwas verloren (-5,9 Prozent), liegt mit 32,7 Prozent Marktanteil aber immer noch knapp vor HP (31,3 Prozent). In Stückzahlen ausgedrückt beherrscht jedoch HP klar den Markt (32,1 Prozent) vor Dell (21,7 Prozent) und IBM (14,3 Prozent).

In EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) sehen die Zahlen im Vergleich zum weltweiten Markt etwas schlechter aus, hier sanken sowohl Umsatz (-9,8 Prozent) als auch die verkauften Stückzahlen (-4,0 Prozent). Immerhin ist der Rückgang nicht mehr zweistellig wie zuvor. Vor allem der RISC/Itanium/Unix-Markt drückt dabei mit -22 Prozent nach unten, wohingegen sich der Markt der x86-Server mit einem Rückgang um -2,6 Prozent fast wieder erholt hat – im Vorquartal war noch ein Minus von 22 Prozent zu verzeichnen. In Europa hat vor allem IBM wieder an Verkäufen zulegen können (4,1 Prozent), was vor allem auf die x86-Line (6 Prozent) zurückzuführen ist. Spitzenreiter bleibt in Europa jedoch ganz klar HP, sowohl in Umsatz (37 Prozent Marktanteil) als auch Stückzahl (41,1 Prozent).

(as)