Cebit

Intel beschleunigt Atom auf 1,83 GHz

Die Atom-Familie für Netbooks bekommt Zuwachs: Am 1. März will Intel den N470 mit 1,83 GHz vorstellen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 262 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Vermutlich irrtümlich schaltete Intel die Nachricht schon Freitag Nacht frei: Für den 1. März, einen Tag vor der CeBIT, ist demnach wie erwartet die Vorstellung des Netbook-Prozessors Atom N470 mit 1,83 GHz vorgesehen. Er hat wie der 1,66 GHz schnelle N450 512 KByte L2-Cache und unterstützt Hyper-Threading, zudem sind der Speicher-Controller für DDR2-Module, der Grafikkern und die Southbridge-Anbindung integriert.

Nachdem bei der ersten Atom-Generation bis zur ersten Taktraten-Erhöhung zehn Monate vergingen und die zumal vom N270 mit 1,6 zum N280 mit 1,66 GHz äußerst moderat ausfiel, gibt Intel nun mehr Gas: Der N450 ist gerade mal zwei Monate alt.

Möglicherweise ist Intel durch Nvidias Ion, aber auch durch die zahlreicher werdende Konkurrenz aus dem ARM-Lager stärker unter Druck als vorher, zumindest ein paar der versprochenen Vorzüge auch tatsächlich einzulösen. So sind die Atom-Prozessoren bisher nicht in der Lage, HD-Material abzuspielen, selbst viele 720p-Videos laufen nicht ruckelfrei – Acers auf dem MWC ausgestelltes Netbook mit N450 und Nvidia Ion war dazu hingegen in der Lage. Erst vor wenigen Tagen hatte Adobe eine Beta-Version des Flash-Players veröffentlicht, die eine bessere Hardware-Beschleunigung für HD-Videos bieten soll, wobei speziell auch der Intel GMA500 erwähnt ist, der im Pine-Trail-Vorgänger Atom Z zum Einsatz kommt. Bei einem Testgerät in der c't-Redaktion war damit nach Installation eines auch erst diese Woche erschienenen Grafiktreibers von Intel zwar ein vermindertes Ruckeln festzustellen, doch nur wenige 720p-Videos liefen komplett flüssig.

Konkurrenz droht aber auch aus dem Tablet-Lager. So soll Apples für Ende März erwartetes iPad durchaus in der Lage sein, 720p-Filme ruckelfrei abzuspielen – und das mit einem 1 GHz schnellen ARM-Prozessor und einem Grafikchip, der Intels GMA500 stark ähneln dürfte. Das kann Intel natürlich nicht auf sich sitzen lassen, hat man doch als Vorteil gegenüber den ARM-Geräten immer angeführt, dass erst mit x86 das Internet samt aller Plug-Ins problemlos laufen würde. (jow)