SSE3 bei AMD und anderswo

AMD übernimmt die SSE3-Erweiterung des Intel Prescott-Prozessors für die nächste Athlon-64-Generation; SSE3 wird auch von immer mehr Compilern unterstützt.

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Von
  • Andreas Stiller

Es dürfte kaum überraschen, dass AMD nun die SSE3-Erweiterung des Intel Prescott-Prozessors für die nächste Athlon-64-Generation übernehmen will. AMDs Chefentwickler für AMD64, Kevin McGrath, hat die Erweiterung in einem Vortrag an der Stanford University jetzt angekündigt. Intels Chief Technoloy Officer Pat Gelsinger hatte auf dem IDF im Gespräch mit c't schon zuvor bestätigt, dass er damit rechne und dies AMD im Rahmen des Austauschabkommens auch frei stünde.

Ob AMD auch die beiden mehr für Hyper-Threading gedachten Befehle Monitor und Wait übernimmt, ist noch unklar. Sie könnten aber auch für den für nächstes Jahr geplanten Dual-Core von Vorteil sein. Auch eine andere Technik der Pentium-4-Familie übernimmt AMD in neue Steppings: den thermischen Monitor. Der sorgt dafür, dass der Prozessor bei Überhitzung automatisch drosselt (Thermal Throttling). Die nächste Athlon64/Opteron-Generation, gefertigt im 90 nm Prozess, soll dann noch besserer Prefetching (vorwärts und rückwärts), mehr Write-Combining-Buffer und auch ein verbessertes DRAM-Interface bieten: DDR400 mit besserer "open-Page-Policy", noch kein DDR II.

Underdessen läuft die Adaption von SSE3 in voll Zügen. Nach den Intel-Compilern und der neuen GCC-Version 3.3.3 unterstützt nun auch der VectorC-Compiler von Codeplay mit Versionsnummer PC2.1 die SSE3-Erweiterung des Intel Pentium 4E (Prescott) . Anders als die GNU-Compiler kann VectorC aber automatisch vektorisieren (so wie Intels V8-Compiler auch). Die Codeplay-Compiler sind ABI-kompatibel mit Visual C++ und GCC 2.95. Neben den x86-Compilern bietet Codeplay auch Compiler für Sony Playstation 2, jetzt in der neuen Version VU2.3. (as)