Spanien bekommt Europas schnellsten Supercomputer
Im Herbst soll in Spanien ein neuer Supercomputer in Betrieb gehen, der hinter dem japanischen Earth Simulator weltweit der zweitschnellste ist.
Spanien wird Standort des leistungsstärksten Computers in Europa. Er erreicht 40 Teraflops und hat nach Presseberichten vom Samstag einen Hauptspeicher von 9000 Gigabyte. Der 70 Millionen Euro teure Supercomputer soll zur Simulation des Klimawandels, zur Genforschung und zur Erforschung von Krankheiten wie Alzheimer eingesetzt werden, sagte Wissenschaftsminister Juan Costa. Der Probelauf des von IBM konzipierten Rechners ist für Oktober geplant.
Nach Angaben Costas wird die Anlage in Spanien die Nummer zwei weltweit nach dem japanischen Supercomputer Earth Simulator im Institut für Erdwissenschaften in Yokohama sein. Der spanische Rechner löst demnach auch die vor zwei Wochen im Forschungszentrum Jülich (Nordrhein-Westfalen) ans Netz gegangene Anlage (9 Teraflops) an der europäischen Spitze ab.
Standort wird ein neu zu schaffendes Nationales Zentrum für Supercomputer in der nordostspanischen Region Katalonien sein, vermutlich angegliedert an eine Universität in Barcelona. Der spanische Superrechner wird aus 4500 Prozessoren bestehen. Als Betriebssystem wurde Linux gewählt, wie es weiter hieß. Er wird eine Leistungsaufnahme von 600 kW haben und 60 Tonnen schwer sein. (dpa) / (bo)