Mode mit Funk

Das Modehaus Gerry Weber beginnt, seine Bekleidungsartikel routinemäßig über eingenähte RFID-Transponder zu verfolgen.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Bekleidungsanbieter Gerry Weber zeigt auf dem AutoID/RFID-Areal in Halle 6 seine anlaufende Routine-Handhabung RFID-markierter Modeartikel. Zurzeit stellt das Unternehmen mit Hilfe des Infrastruktur-Anbieters T-Systems all seine Verkaufsstellen auf die Logistik und Diebstahl-Vorbeugung per RFID-Technik um. Dazu werden waschbare, also recht langlebige Transponder in die Etiketten der angebotenen Kleidungsstücke eingenäht. Diese Labels sollen anschließend helfen, die vielfach im Ausland produzierten Waren auf dem Weg von der Fabrik bis ins Ladengeschäft zu verfolgen. Außerdem sollen sie im Laden Alarm auslösen, wenn ein Kunde mit der Ware das Weite sucht, ohne vorher bezahlt zu haben.

Die Etiketten enthalten außer dem genormten Electronic Product Code einschließlich einer weltweit eindeutigen Seriennummer ein zusätzliches Datenbit, das beim Bezahlen von einer Sendeanlage in der Ladendecke aus gelöscht wird. Die Identifizierbarkeit des Kleidungsstücks über Entfernungen von mehreren Metern hinweg bleibt davon unberührt, auch wenn der neue Besitzer seine markierte Garderobe trägt. Eine Deaktivierung des Transponders, wie sie zeitweilig die Metro-Handelskette propagiert hatte, will Gerry Weber nicht anbieten.

Stattdessen verspricht das Unternehmen, seine Kunden mit Werbemaßnahmen auf die verwendete Technik aufmerksam zu machen, außerdem lässt es die Transponder jenseits einer markierten Trennlinie in die Etiketten einnähen. So ist genau zu erkennen, wo man nach dem Kauf die Schere ansetzen muss, um zwar den Transponder, nicht aber die Waschanleitung zu entfernen. (hps)