ICQ spinnt soziale Netzwerke

Die Chat-Community ICQ eröffnet einen Dienst, mit dem jedermann soziale Kontakte knüpfen können soll.

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Die AOL-Tochter ICQ will laut Wall Street Journal am heutigen Donnerstag ihren Dienst für so genannte soziale Netze offiziell eröffnen, das ICQ Universe. Soziale Netze, oder allgemein "soziale Software", sind neue Buzzwords der Branche. An allen Ecken des Web entstehen neue Dienste, mit denen sich neue Freunde oder Geschäftspartner finden lassen sollen.

Friendster und ZeroDegrees zum Beispiel vermitteln private Kontakte, LinkedIn und Ryze wollen helfen, Geschäftskontakte aufzutun. Dazu stellt zum Beispiel Ryze einen Kalender, ein Forum, Homepages für die Selbstpräsentation der Mitglieder sowie eine Art Messenger bereit. Die Suchmaschine eurekster nutzt soziale Netzwerke, um ihren Nutzern erstmals persönliche Suchergebnisse zu präsentieren.

Einen regelrechten Hype hat der Vermerk "in affiliation with Google" auf der Homepage von Orkut.com entfacht. In dieser Online-Gemeinschaft können sich Mitglieder über Hobbies austauschen oder neue Freunde kennenlernen. Wer teilnehmen will, muss dazu allerdings von einem Orkut-Mitglied eingeladen werden.

Entsprechend benötigt auch eine Einladung, wer im ICQ Universe mitnetzwerken will. Bislang hat das ICQ-Universum 3000 Betatester. Bei einer Gemeinschaft von insgesamt 175 Millionen registrierten und 8 Millionen täglich aktiven Mitgliedern der Chat-Community dürfte das Universum aber schnell anwachsen. Daher sieht sich ICQ anderen Diensten gegenüber im Vorteil, die größtenteils ohne eine vorhandene Nutzerbasis an den Start gehen.

Auch ohne sich Dienst für soziale Netzwerke zu nennen, hat ICQ in der Vergangenheit anscheinend recht erfolgreich Beziehungen geflochten: Die Homepage spricht von mehr als 530 Ehepaaren, die sich via ICQ gefunden haben. (jo)