Richter stoppt weitere IBM-Chemieprozesse

Ein kalifornischer Richter hat entschieden, dass weitere Verfahren gegen IBM im Zusamenhang mit dem Einsatz von gesundheitsschädlichen Chemikalien in der Produktion vorerst gestoppt werden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Ein kalifornsicher Richter hat entschieden, dass weitere Verfahren gegen IBM im Zusamenhang mit dem Einsatz von gesundheitsschädlichen Chemikalien in der Produktion vorerst gestoppt werden. In den 44 Verfahren hatten ehemalige Angestellte den Konzern verklagt, weil sie angeblich ohne ihr Wissen während der Arbeit gefährlichen Chemikalien ausgesetzt waren. Richter Robert Baines, vom zuständigen Santa Clara County Superior Court ordnete nach US-Medienberichten nun jedoch an, dass die Prozessparteien Verhandlungen über außergerichtliche Einigungen führen müssen.

Ende Februar hatten die Geschworenen in einem ersten Verfahren dieser Art zu Gunsten von IBM entschieden. Die Latte für einen juristischen Erfolg der beiden Kläger hatte sehr hoch gelegen: Sie hätten nachweisen müssen, dass die Chemikalien, mit denen sie gearbeitet hatten, tatsächlich gesundheitsschädlich sind -- und dass IBM davon gewusst und trotzdem keine Maßnahmen dagegen ergriffen hat. Davon konnten sie die Jury nicht überzeugen. Bundesweit sind noch rund 200 ähnliche Fälle in Vorbereitung, drei davon sollen im März in New York vor Gericht kommen. Eine erste außergerichtliche Einigung hatte es vor wenigen Tagen gegeben. (wst)