Gewerkschaft: IBM entlässt massenweise Personal [Update]

Eine US-amerikanische Gewerkschaftsorganisation meldet, IBM habe trotz glänzender Geschäftsergebnisse 2009 mehr als 10.400 Mitarbeiter entlassen und zum 1. März fast 2700 weitere.

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Offiziell meldete IBM für das Geschäftsjahr 2009 einen um 9 Prozent auf 13,4 Milliarden US-Dollar gestiegenen Gewinn (bei knapp 96 Milliarden US-Dollar Umsatz) sowie eine mit 500.000 Personen konstant gebliebene Zahl von Beschäftigten. Auch die weiteren Geschäftserwartungen des Konzerns bezeichnet dieser selbst als gut. Doch die Mitarbeiterorganisation Alliance@IBM der Gewerkschaft Communications Workers of America (CWA) berichtet, dass IBM zum 1. März fast 2700 Mitarbeiter entlassen habe und bereits 2009 mindestens 10.400 Arbeitsplätze weggefallen seien. Nach Einschätzung der Gewerkschaft ist dafür vor allem das Outsourcing von Aufgaben verantwortlich, weshalb sie entlassene Mitarbeiter auffordert, sich zu melden.

Auch Fujitsu verwaltet Rechenzentren vom indischen Pune aus

Die Liste der Gewerkschaft zeigt, dass alleine in der IBM-Sparte Integrated Technology Delivery (ITD-GD) über 300 Arbeitsplätze im Bereich Server-Management entfallen sind; diese verlagert IBM offenbar unter anderem nach Indien – laut einer Online-Jobbörse sucht IBM jedenfalls dort viel Personal.

Auch andere große IT-Firmen, die zunehmend auf Dienstleistungen und Services setzen, verlagern die Verwaltung von Rechenzentren nach Indien. So baut etwa die Firma Fujitsu Technology Solutions (FTS) ein großes, neues Rechenzentren für "Managed Infrastruktur" beziehungsweise "IT on demand" in Augsburg, doch die Verwaltung der an FTS ausgelagerten Server erfolgt unter anderem vom indischen Pune aus. [Update:] Ein weiteres Rechenzentrum will die mehrheitlich zu Fujitsu gehörende Firma TDS in Neuenstadt im Frühjahr in Betrieb nehmen. Hier erfolgt die Administration und Verwaltung vor Ort [/Update]. (ciw)