IBM plädiert für einheitliches Linux-Java
IBM lässt nicht locker und schlägt Sun vor, eine einheitliche Java-Ausgabe für Linux-Distributionen zu entwickeln.
IBM lässt nicht locker und schlägt Sun vor, eine einheitliche Java-Ausgabe für Linux-Distributionen zu entwickeln. Sun hatte auf IBMs offenen Brief mit der Forderung, Java einem unabhängigen Open-Source-Projekt zu übergeben, zunächst ablehnend reagiert, sich aber angeblich zu Gesprächen bereit erklärt. In einem Gespräch mit US-Medien in San Francisco hatte Suns Software-Chef Jonathan Schwartz IBMs offenen Brief von vorvergangener Woche kommentiert. Sun befürchtet, dass die Java-Software in inkompatible Varianten gespalten werden könnte, wie es bei Linux der Fall sei.
Bob Sutor, der bei IBM für die Websphere-Produktlinie zuständig ist, hält die Gefahr für gering, dass mit einer Freigabe des Quellcodes viele Java-Derivate entstehen. Es gebe zwar viele verschiedene Linux-Distributionen, der Kernel selbst sei aber sehr konsistent. Eine einheitliche Java-Umgebung, die mit allen Linux-Distributionen ausgeliefert wird, würde aus seiner Sicht eine hervorragende Plattform schaffen und Javas Marktposition stärken. Dafür könnten viele Java-Anbieter gemeinsam die bestmögliche Implementierung entwickeln. (kav)