LG kündigt 3D-Fernseher und -Player an

Das Unterhaltungselektronikunternehmen will ab April insgesamt vier 3D-TV-Modelle und einen dazu passenden Blu-ray-Player anbieten.

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Von
  • Nico Jurran

LG hat seine Pläne im 3D-Heimkino-Bereich bekannt gegeben. Ab April sollen mit den Modellen LX6500 in den Größen 42 und 47 Zoll und LX9500 in den Größen 47 und 55 Zoll vier 3D-Fernseher angeboten werden – zusammen mit dem 3D-fähigen Blu-ray-Player BX580. Wie bei den bereits angekündigten 3D-Systemen von Panasonic, Philips, Samsung, Sony und Toshiba wird das stereoskopische 3D mit Shutter-Brillen realisiert; wie viele Brillen den LG-Fernsehern beiliegen, ist bislang noch unklar. Die nötigen Infrarot-Transmitter sollen in den TV-Geräten integriert sein. Sogenannte "3D-ready-Fernseher", für die man später Nachrüstsets kaufen kann, plant LG nach eigenen Angaben nicht.

Bei beiden 3D-Fernsehern handelt es sich um LCD-TVs mit LED-Hintergrundbeleuchtung, jedoch wird lediglich beim größeren Modell die vollflächige Variante (Full LED oder Direct LED genannt) geboten. Der LX6500 arbeitet hingegen mit Edge-LED-Technik, bei der die LEDs im Rahmen verbaut sind. Auch bei den Bildwiederholraten gibt es zwischen beiden Reihen Unterschiede: Der LX6500 soll mit 200 Hz arbeiten, der LX9500 kommt – dank Scanning Backlight – auf 400 Hz. Bei der 3D-Wiedergabe arbeiten die Shutterbrillen laut LG jedoch mit 100 beziehungsweise 120 Hertz. Preise für die 3D-Fernseher nannte das Unternehmen bei der Präsentation nicht.

Auch zu sehen gab es die Geräte noch nicht; Aussagen bezüglich der Qualität des von den kommenden LG-Fernsehern gelieferten 3D-Bildes lassen sich somit noch nicht treffen. Stattdessen führte LG ein mit Polarisationtechnik arbeitenden 47-Zöller aus der Produktreihe vor, die aktuell bei 3D-Testläufen in britischen Pubs eingesetzt wird. Das Unternehmen wollte nicht ausschließen, dass auch dieses Modell später im Endkundenmarkt landet, hat es vorerst aber vor allem für den sogenannten "Public Viewing"-Bereich (beispielsweise in Gaststätten) vorgesehen. Tatsächlich eignen sich für den Kneipeneinsatz eher Polfilterbrillen, die es schon für ein paar Cent zu kaufen gibt. Der große Nachteil des Verfahrens: Alle bislang mit dieser Technik erhältlichen Fernseher erreichen nicht die volle HD-Auflösung. Da die Zeilen abwechselnd polarisiert sind, bekommt jedes Auge nur ein Bild mit vertikal halbierter Auflösung zu sehen. Aus diesem Grund haben sich alle großen TV-Hersteller für den Heimkinobereich für die Shuttertechnik entschieden, denn damit ist die volle Auflösung nutzbar. Die deutschen Modelle sollen bereits mit einem Eingang gemäß der HDMI-Fassung 1.4 ausgerüstet sein, um auch 3D-Videobilder im dort spezifizierten Frame-Packing-Format entgegennehmen zu können.

Apropos HDMI 1.4: LGs erster 3D-fähige Blu-ray-Player BX580 wird nach Angaben eines Unternehmenssprechers stereoskopische 3D-Videobilder gemäß der Spezifikation im Frame-Packing-Verfahren (praktisch Mega-Frames mit dem Bild für das linke und das rechte Auge) ausgeben können. Mit einer alternativen 3D-Ausgabe im Format 720p120 solle man jedoch nicht rechnen. Damit käme der BX580 nach aktuellem Kenntnisstand nicht als Zuspieler für Acers 3D-Projektor H5360 in Frage, da Letzterer lediglich einen HDMI-1.3-Eingang besitzt und 3D-Bilder nur annimmt, wenn diese als 720p120-Datenstrom angeliefert werden. (nij)