Hochgeschwindigkeits-Router für den Internet-Backbone

Cisco beschleunigt sein Core Routing System, das in der neusten Version CRS-3 bis zu 322 Terabit/s Netzwerkdaten weiterleitet, Anwendungen über möglichst kurze Weg zum angeforderten Inhalten bringt und Rechenzentren per VPN verbindet.

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Von
  • Reiko Kaps

Cisco hat den Core-Netzwerk-Router CRS-3 vorgestellt, der im Vollausbau als Multishelf-Version mit 1152 Einschüben 322 Terabit pro Sekunde weiterreichen soll und damit dreimal schneller als der Vorgänger CRS-1 ist. Die kleinste Fassung des CRS-3 erreicht mit vier Slots gut 1,12 Terabit pro Sekunde und passt in ein Gehäuse mit 76.2 × 47.12 × 76.91 Zentimeter Kantenlänge.

Das Gerät setzt auf den von Cisco entwickelten und im Jahr 2008 vorgestellten Router-Prozessor QuantumFlow auf und arbeitet laut Hersteller mit Nexus-Switchen sowie dem Cisco Unified Computing System zusammen, sodass sich Cloud-Dienste flexibel bereitstellen lassen sollen. Der CRS-3 unterstützt Carrier-Grade IPv6 (CGv6) und IP/MPLS. Er wertet über eine Funktion namens Network Position System (NPS) Anwendungsinformationen aus und sucht darüber den kürzesten Netzwerkweg zu den gewünschten Inhalten. Mit dem CRS-3 lassen sich zudem mehrere Rechenzentren über ein Cloud-VPN koppeln. Wie auch bei den Vorgängermodellen läuft auf den Geräten Ciscos Router-Betriebssystem IOS XR.

Nutzer des Vorgängerversion CRS-1 können laut Hersteller relativ einfach auf den neuen Core-Router wechseln, denn Gehäuse, Netzteile und Kühler des alten Systems lassen sich mit der neuen Hardware weiter verwenden. Erste Feldtests hat der CRS-3 beim US-Provider AT&T absolviert, ab Mai 2010 soll das Gerät auch für andere zu haben sein. Als Startpreis nennt Cisco 90.000 US-Dollar. (rek)