Google erwartet baldiges Ergebnis der Verhandlungen mit China

Der Internet-Konzern betonte in einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus, Internet-Zensur sei nicht nur wegen der Menschenrechte ein Problem, sondern errichte auch hohe Hürden für Geschäfte von US-Firmen im Ausland.

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Von
  • Jürgen Kuri

Google will rasch Klarheit für sein China-Geschäft. "Wir stehen in aktiven Verhandlungen mit der chinesischen Regierung", sagte Google-Chef Eric Schmidt nach Angaben des Wall Street Journal. Zum Stand der Gespräche wollte er keine weitere Informationen nennen, meinte aber, dass bald etwas passieren werde.

Anfang Januar hatte Google bekanntgegeben, sich nicht länger der chinesischen Zensur zu beugen und dafür sogar einen Abzug aus dem größten und am schnellsten wachsenden Internetmarkt der Welt in Kauf zu nehmen. Ziel eines massiven Angriffs aus China geworden. Auslöser der Ankündigung waren Cyber-Angriffe aus China und der Diebstahl von Programminformationen. Außerdem kritisierte Google, dass nicht etwa die Internet-Zensur in China abgebaut werde, sondern die Meinungsfreiheit immer stärker eingeschränkt würde. Neben Google sollen mehrere Dutzend weitere Konzerne attackiert worden sein. US-Ermittler vermuten hinter den Angriffen staatliche Stellen in China. Die chinesische Regierung bestreitet dies.

In den vergangen Jahren seien von insgesamt 25 Staaten die Dienste von Google zeitweise oder dauerhaft blockiert worden, erklärte Googles Justiziarin Nicole Wong bei einer Anhörung im US-Repräsentantenhaus. Die USA sollten weiter Druck auf andere Staaten ausüben, die Internet-Zensur einzustellen. Die Internet-Zensur sei ein wachsendes globales Problem, dass nicht nur wegen der Menschenrechte bedenklich sei, sondern auch hohe Hürden für die Geschäfte von US-Firmen im Ausland errichte, erklärte Wong. (jk)