T-Online: Normalbetrieb noch nicht in Sicht

Die neue Version 2.0 der T-Online-Software sollte eigentlich den Zugang zum Internet beschleunigen.

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Die neue Version 2.0 der T-Online-Software sollte eigentlich den Zugang zum Internet beschleunigen. Statt dessen setzte sie viele Einwahlknoten des größten deutschen Online-Dienstes außer Gefecht (http://www.heise.de/newsticker/data/ad-07.07.97-000/).

Nachdem die Probleme am vergangenen Donnerstag ihren Höhepunkt erreicht hatten, kam es am Wochenende zu einer spürbaren Entspannung. Doch auch bis zum Ende dieser Woche wird sich die Situation noch nicht normalisieren, gestand T-Online-Pressesprecher Jörg Lammers gegenüber c't ein: "Wenn ein Problem gelöst ist, taucht gleich ein neues auf".

Derzeit hat T-Online hauptsächlich mit Abstürzen der Terminalserver (Ascend) zu kämpfen. Während vergangene Woche alle Probleme auf die Software geschoben wurden, sprach Lammers nun erstmals auch von Hardwareproblemen. Da die Probleme nur unter hoher Last aufträten, habe man sie in der Beta-Phase oder in Simulationen nicht vorhersehen können.

Damit die Last nicht weiter ansteigt, hatte T-Online die Auslieferung der CDs mit der Softwareversion 2.0 gebremst, so daß bislang nur rund 1,2 der 1,6 Millionen Kunden sie erhalten haben. Täglich gehen etwa 100.000 Exemplare in die Post, wobei Ballungsräume noch gezielt ausgespart werden; die T-Online-Teilnehmer in München sollen die neue Software als letzte erhalten.

Viele Kunden, die ihre Telefonrechnung durch vergebliche Anwahlversuche in die Höhe getrieben haben, fordern nun erbost eine Entschädigung. Lammers räumte gegenüber c't ein, daß man derzeit darüber diskutiere, wie eine solche Entschädigung aussehen könnte, es sei jedoch noch keine Entscheidung gefallen. (ad)