Microsoft will Xbox Game Pass auf jedem Bildschirm, auch PlayStation und Switch

Microsofts Spiele-Abo Xbox Game Pass soll auf jedem Gaming-tauglichen Bildschirm verfügbar werden. Das gilt auch für Sony PlayStation und Nintendo Switch.

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Xbox Game Pass Logo auf TV neben Xbox und Controllern

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Microsoft will seinen Xbox Game Pass auch auf anderen Spielkonsolen anbieten, etwa der PlayStation und der Switch. Ob Sony und Nintendo mitspielen, steht auf einem anderen Blatt. Aber das Ziel Microsofts ist, Spiele und das eigene Gaming-Abo "auf jeden Bildschirm zu bringen, der Spiele spielen kann", einschließlich denen rivalisierender Spielkonsolen. Das erklärte Xbox-Finanzchef Tim Stuart während des "Wells Fargo Technology, Media and Telecom Summit", einer Veranstaltung des US-Finanzdienstleisters mit namhaften Technologieunternehmen wie eben Microsoft.

"Es ist eine Art Strategiewechsel. Wir kündigen hier nichts allgemein an, aber unsere Mission ist es, unsere exklusiven Gaming-Erlebnisse [und] unsere Abonnementdienste auf jeden Bildschirm zu bringen, auf dem Spiele gespielt werden können", sagte Stuart. "Das bedeutet Smart-TVs, das bedeutet mobile Geräte, das bedeutet, was wir früher als Konkurrenten angesehen hätten, wie PlayStation und Nintendo."

Nach Angaben Stuarts ist der Xbox Game Pass ein Geschäft mit "hohen Margen", neben den selbst entwickelten Exklusivtiteln und Werbung. In all diesen Bereichen will Microsoft zeitnah deutlich expandieren, wie Gamespot berichtet. Die Übernahme von Activision Blizzard habe Microsoft in dieser Hinsicht einen großen Schritt vorangebracht, erklärte Stuart diese Woche auf dem Wells Fargo TMT Summit.

Durch die 69 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Activision Blizzard hat sich Microsoft auch deren Mobil-Gaming-Sparte "King" einverleibt, die etwa Titel wie "Candy Crush", "Call of Duty Mobile" und "Diablo Immortal" hervorgebracht hat. Gerade das erstgenannte Spiel profitiert enorm von eingeblendeter Werbung und Mikrotransaktionen. Letzteres gilt auch für Top-Titel wie "Diablo 4" und "Modern Warfare 3", die aber erst 2024 Teil des Game Pass werden sollen.

Eine Expansion des Game Pass auf Spielkonsolen der Wettbewerber würde Microsoft eine deutlich größere Reichweite und den Zugang zu mehr potenziellen Kunden geben, statt auf PC- und Xbox-Nutzer beschränkt zu sein. Allerdings dürfte zweifelhaft sein, ob etwa Sony den Game Pass für seine Plattformen zulässt. Schließlich haben die Japaner mit PlayStation Plus einen eigenen Gaming-Abonnementdienst. Zudem hatte Sony schon 2014 das damals von Electronic Arts angebotene Spiele-Abo "EA Access" (mittlerweile umbenannt in "EA Play") für die PlayStation 4 abgelehnt, weil es den Kunden nicht den erwarteten Mehrwert bringe.

(fds)