Zweiter UMTS-Start fĂĽr T-Mobile
T-Mobile startet im Mai die kommerzielle Vermarktung seiner UMTS-Netze in Deutschland, GroĂźbritannien und Ă–sterreich.
T-Mobile will im Mai mit der kommerziellen Vermarktung seiner UMTS-Netze in Deutschland, Großbritannien und Österreich beginnen. Geschäfts- und Privatkunden erhalten dann Angebote für die mobile Datenkommunikation über T-Mobiles Netz der dritten Generation, das Spitzendatenraten von 384 Kilobit pro Sekunde erreicht. Den öffentlichen Betrieb seines UMTS-Netzes hatte T-Mobile bereits Mitte Januar aufgenommen, als innerhalb von wenigen Tagen alle für GSM ausgegebenen SIM-Karten auch für den UMTS-Betrieb freigeschaltet wurden.
Aber erst mit der kommerziellen Vermarktung sollen die T-Mobile-Kunden Zugriff auf ein "übergreifendes Angebot für die mobile Sprach- und Datenkommunikation per UMTS, GPRS oder W-LAN" bekommen. Dieser integrierte Ansatz soll die Basis für T-Mobiles neues Schlagwort TM3 bilden (T-Mobile Multimedia). Ab Mai kommt in diesem Rahmen das Communication Center in den Handel, das aus der Multimedia Net Card, einer Steckkarte für Laptops sowie einer Software für die Internet-Kommunikation besteht. Das Communication Center soll unter den drei Zugangstechniken automatisch die vor Ort schnellste T-Mobile-Version auswählen -- also zunächst WLAN, wenn das Notebook dafür gerüstet ist, ansonsten UMTS, und wenn auch das außerhalb der Reichweite ist, dann GPRS.
Beispiele für Mobilfunk-Dienste zeigt T-Mobile mit den CeBIT-Präsentationen Mobile Jukebox und Mobile Newspaper. Beide Dienste lassen sich sowohl mit GPRS- als auch mit UMTS-Mobiltelefonen nutzen. Mobile Jukebox liefert Musiktitel via GPRS oder UMTS aufs Handy. Zur CeBIT (Halle 4, Stand A38) stehen einige hundert Songs zur Auswahl, der Vermarktungsstart ist für April 2004 vorgesehen. Mobile Newspaper ist ein Informationsservice, der Textnachrichten und Fotos liefert. Abonnenten erhalten je nach Nachrichtenlage, mindestens jedoch zweimal täglich, Beiträge rund um die Themen News, Sport, Wirtschaft und Wetter. Der Vermarktungsstart ist für den Sommer geplant.
T-Mobile will auch neue, volumenbasierte Tarife einführen. Mit der neuen Tarifoption Data Flat 500, die Nutzer von Business-Tarifen buchen können, kauft man 500 MByte Transfervolumen für 110 Euro -- ein stolzer Preis. Dabei spiele es keine Rolle, hebt der Anbieter hervor, über welches der drei Übertragungsmedien das Volumen genutzt wird (GPRS, UMTS oder W-LAN). Ab Mai werde es aber auch zeitbasierte Angebote mit Minutenkontingenten für den Datenversand geben.
In Deutschland deckt T-Mobile zum Vermarktungsstart nach eigenen Angaben mehr als 200 Städte mit dem UMTS-Funk ab und erreicht eine Netzabdeckung von 40 Prozent der Bevölkerung. Bis zum Jahresende 2004 werden es Plänen zufolge 50 Prozent. (dz)