Computer irren sich nie?

Wie heißt es so schön: Schadenfreude ist die reinste Freude. Immer wieder gern erzählt wird die Geschichte der Vertauschung von Punkt mit Komma in einem Fortran-Programm, aufgrund dessen eine Venussonde ihr Ziel verfehlte: Kosten 100 Millionen Dollar. Ein zu klein dimensionierter Stack in einem 63 Millionen Mark teuren Siemens-Computersystem war Anlaß, daß eine Woche lang der Personenverkehr im Bahnhof Hamburg-Altona ruhen mußte. Und derzeit in aller Munde: das Jahr-2000-Problem (http://www.year2000.com/), weil zig Programme für die Jahreszahl nur zwei Stellen verwenden. Angeblich sollte sich Yosef Tzadok in einem Jerusalemer Kindergarten registrieren lassen, forderte der amtliche Computer. Nur, der Mann war 104 Jahre alt. Gleich 500 "True Stories" dieser und ähnlich gelagerter Art finden sich unter http://www.infosec.ch/faelle/fall00.htm. Doch nicht immer gibt es Grund zum heimlichen Schmunzeln, etwa, wenn durch den Fehler eines Expertensystems zur Krebsbehandlung tödliche Bestrahlungsdosen gegeben wurden oder ein Airbus abstürzte, den ein falsches Flugprogramm steuerte. (ae)