SCO vs. Linux: SCO droht Betreibern von Supercomputern mit juristischen Schritten

Sollte das Lawrence Livermore National Laboratory und das National Energy Research Scientific Computing Center nicht der Aufforderung der SCO Group zur Lizenzierung nachkommen, droht ihnen eine Klage.

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Die SCO Group hat das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) und das National Energy Research Scientific Computing Center (NERSC) angeschrieben, da sie Supercomputer mit Linux als Betriebssystem betreiben und darin Teile des Unix-Codes enhalten sei. SCO verlangt, sie mögen eine Lizenz erwerben. Außerdem bittet das Unternehmen zumindest das NERSC zu einem Gespräch, um "Alternativen zu erörtern", wie es in Medienberichten heißt. Die Schreiben sollen schon im Dezember und Januar zugeschickt worden sein, wurden aber jetzt erst bekannt.

Falls das LLNL und das NERSC, beides Institutionen des US Department of Energy, nicht auf die Anfragen reagieren, droht ihnen die SCO Group mit juristischen Schritten. In der Top500-Liste der Supercomputer vom November 2003 rangiert der MCR Linux Cluster Xeon 2.4 GHz des LLNL auf dem siebten Platz. Die beiden Forschungsinstitute sind nicht die ersten Linux-Anwender, auf die es SCO abgesehen hat. Anfang des Monats verklagte das Unternehmen DaimlerChrysler und den Autoteile-Händler Autozone.

Zu den Entwicklungen im Streit zwischen SCO, IBM und der Open-Source-Gemeinde siehe den Artikel auf c't aktuell (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online und aus Technology Review und der c't): (anw)