Empfehlung: Schweizer Schulen sollen Windows-frei werden

Das im Auftrag verschiedener staatlicher Institutionen tätige Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur rät Schulen von der Nutzung des Microsoft-Dienstes Live@edu ab.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

Das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur, eine im Auftrag verschiedener staatlicher Institutionen tätige gemeinnützige Genossenschaft, empfiehlt Schulen, ab diesem Jahr auf die Lizenzierung von Microsoft-Produkten im Rahmen des Microsoft School Agreements zu verzichten. Grund für Empfehlung (ZIP-Datei) ist die Kopplung der für Schulen verbilligten Microsoft-Produkte mit der Nutzung des Microsoft-Dienstes live@edu.

Das Institut hat die Vertrags- und Datenschutzbedingungen von Live@edu analysiert und will darin gravierende Probleme entdeckt haben, die die Schulen benachteiligen und teilweise dem Schweizer Datenschutzrecht widersprechen sollen. Die Funktionen des Dienstes seien zudem wenig auf schulische Unterrichtssituationen abgestimmt, seine Nutzung bringe erheblichen Umstellungsaufwand in den Schulen mit sich und erhöhe die Abhängigkeit der Schulen von Microsoft. Das Institut weist in seiner Empfehlung allerdings ausdrücklich darauf hin, dass Microsoft einige der genannten Kritikpunkte anders bewertet.

Das Schweizer Medieninstitut für Bildung und Kultur empfiehlt stattdessen die allmähliche Einführung freier Software und will dazu ein passendes Unterstützungsangebot für Schulen aufbauen. Für die Übergangszeit empfiehlt man den Schulen zu prüfen, ob ein Kauf von Lizenzen nicht günstiger kommt als das Mietangebot im Rahmen des Microsoft School Agreements.
(odi)