Erster Bitcoin-Fonds in den USA sammelt über eine Milliarde US-Dollar ein

Das Interesse an den Bitcoin-ETFs in den USA ist vorhanden, aber geringer als in den optimistischsten Prognosen. Der Bitcoin-Preis hat bislang nicht profitiert.

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Hand mit Bitcoin vor Trading-App

(Bild: Creativan/Shutterstock.com)

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Wenige Tage nachdem die US-Börsenaufsicht SEC den Handel mit Bitcoin-Fonds erlaubt hat, hat der erste nun die Marke von einer Milliarde US-Dollar an Einzahlungen überschritten. Das berichtet das US-Finanzmagazin Bloomberg, dass der "iShares Bitcoin Trust" (IBIT) diese Marke jetzt überschritten hat. Damit ist der ETF der US-Investmentgesellschaft BlackRock der erfolgreichste unter den neuen Angeboten. Nicht weit dahinter folgt der "Fidelity Wise Origin Bitcoin Fund" (FBTC) mit jetzt fast 900 Millionen US-Dollar an Einzahlungen. Insgesamt wurden in den vier Handelstagen etwa drei Milliarden US-Dollar in die neuen Investitionsmöglichkeiten gesteckt, der Preis des Bitcoin hat von dem großen Interesse aber nicht profitiert.

Insgesamt zeigen die Zahlen, dass das Interesse an den freigegebenen Bitcoin-ETFs zwar durchaus vorhanden ist, teilweise waren die Erwartungen aber deutlich höher. Außerdem stammt ein erheblicher Teil des nun in die neuen ETFs fließenden Geldes gar nicht von neuen Investoren, schreibt Bloomberg noch. Stattdessen handelt es sich um Finanzmittel, die aus dem "Grayscale Bitcoin Trust" (GBTC) abfließen, der die Kryptowährung bereits seit 2013 kauft und verkauft. Der wurde jetzt ebenfalls in einen ETF – mit vergleichsweise hohen Gebühren – umgewandelt, woraufhin allein von dort 1,6 Milliarden US-Dollar abgezogen wurden, schreibt das US-Magazin. Das könnte sogar ein Grund dafür sein, dass der Bitcoin-Preis zuletzt wieder merklich abgesackt ist, spekuliert die Financial Times.

Die SEC hat den Handel mit den Bitcoin-Fonds vorige Woche erlaubt, drei US-Börsen durften insgesamt elf Bitcoin-ETFs aufnehmen. Anders als bei vorher bereits verfügbaren Finanzprodukten investieren die dafür verantwortlichen Fondsgesellschaften über den Fonds direkt in Bitcoin und verkaufen Fondsanteile über die Börse. Wer einen davon kauft, erwirbt keinen Bitcoin, sondern lediglich einen Anteil an dem Fonds. Die Freigabe ist vor allem aufgrund der globalen Ausstrahlung der US-Handelsplätze von Bedeutung und vereinfacht den Zugang zur wichtigsten Kryptowährung. Noch muss sich aber zeigen, ob das Interesse daran über die bisherige Zielgruppe hinausgeht und beispielsweise auch institutionelle Investoren in den Handel einsteigen.

(mho)