CPU-Preiskrieg, nächster Akt

Ab sofort gelten für AMDs, Cyrix' und Intels Prozessoren neue Preise. Im wesentlichen stimmen sie mit den bereits gemeldeten inoffiziellen Zahlen überein.

Bei Intels Pentium-Pro-Familie wird nur das 200-MHz-Exemplar preiswerter, und das unwesentlich (487 statt 514 $). Bemerkenswert dagegen der Preissturz beim Pentium II: Die 300-MHz-Variante sinkt von 1981 auf 851 $, das sind immerhin 57 Prozent. Der Pentium II mit 233 MHz kostet ab sofort 520 statt 530 $ (alle Preise gelten für 1000er Stückzahlen), der 266er (sogar mit 512 KBytes L2-Cache) kostet 669 statt 775 $.

Deutliche Einschnitte gibt es bei Sockel-7-Prozessoren mit und ohne MMX. Die 233-MHz-Version der Pentium-CPU mit MMX sinkt von 594 auf 386 $, die 200er wird nur noch 252 $ kosten (bislang 492). Die Versionen ohne MMX laufen aus. Ihre Preise betragen nur noch zwischen 125 $ (200 MHz) und 95 $ (133MHz). Abgesehen von der Multimedia-Befehlssatzerweiterung bringen diese CPUs auch in Standardapplikationen zwischen 5 und 10 % weniger Performance, weil einen kleineren L1-Cache haben.

Auch die für Notebooks bestimmten "Mobile"-CPUs werden um ein rundes Drittel billiger. Bevor im vierten Quartal mit dem 200 MHz schnellen MMX-Prozessor zu rechnen ist, senkt Intel den Preis für den 166er von 500 $ auf 348 $.

Cyrix reagierte umgehend und gab neue Preise für die Prozessoren der 6x86MX-Serie bekannt. Das bei 75 MHz Bustakt arbeitende Top-Produkt PR233 ist jetzt für 10 Prozent weniger zu haben und kostet nur noch 300 $. Damit liegt Cyrix weiterhin deutlich unter den 386 $, die Intel für den etwa gleichschnellen 233er Pentium verlangt.

Cyrix erweiterte die Produktpalette bei dieser Gelegenheit um einen mit 133 MHz getakteten PR166-Prozessor (der bisherige PR166 läuft mit 60 MHz Bustakt).

Auch AMD senkt die Preise für die K6-CPUs, um Intel, wie angekündigt, weiterhin zu unterbieten. Der K6/233 kostet 290 $, die 200er-Version 190 und die mit 166 MHz laufende CPU nur noch 110 $. (up)