Spam kommt gut an

Die Messaging Anti-Abuse Working Group (MAAWG) hat erschreckende Zahlen veröffentlicht, wie viele Anwender trotz aller Warnungen auf Spam reagieren.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Bert Ungerer

"Käufer auf beiden Seiten des Atlantiks machen Spammer fett und froh." Die Botschaft, die die Messaging Anti-Abuse Working Group (MAAWG) zusammen mit Ergebnissen einer aktuellen Studie verbreitet, lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Und sie scheint nötig, denn nach wie vor gibt es offenbar mehr als genug Anwender, die allen Gefahrenhinweisen zum Trotz auf alles klicken, was irgendwie interessant aussieht.

Die MAAWG hat ihre Studie erstmals auf europäische Länder ausgeweitet und sieht die Vorjahresergebnisse aus den USA im Wesentlichen bestätigt. Nach den Erkenntnissen der Anti-Spam-Experten haben mehr als die Hälfte (57 %) der befragten Erwachsenen ausgesagt, bereits auf Spam in einer Weise reagiert zu haben, die dem Treiben der Täter Vorschub leistet. Dazu gehören neben dem Öffnen der E-Mail das Weiterleiten oder das Anklicken von URLs in den Spam-Mails. Fast die Hälfte dieser Gruppe (46 % und somit rund ein Viertel der Gesamtheit) tat dies in voller Absicht, also im Wissen, dass es sich nicht um ein seriöses Angebot handelte.

Neben möglichem Fehlverhalten in der Vergangenheit fragte die MAAWG aktuelle Gewohnheiten der Mail-Adressaten ab, und auch die werfen kein gutes Licht auf die Anwenderschaft. Nur 60 Prozent gaben explizit an, anscheinend betrügerische E-Mails nicht zu öffnen, und jeder achte Empfänger (12 %) klickt darin trotz eines mulmigen Gefühls auf einen Link, der eine Austragung aus der Mailingliste verspricht. (un)