Betrugsmasche mit Deutschlandtickets aufgedeckt

In Sachsen-Anhalt ermittelt die Bundespolizei gegen einen Jugendlichen, der illegal mit Deutschlandtickets gehandelt haben soll.

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(Bild: Deutsche Bahn)

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In Halle in Sachsen-Anhalt hat die Polizei die elterliche Wohnung eines 15-Jährigen durchsucht, der verdächtigt wird, verbotenerweise mit Deutschlandtickets gehandelt zu haben. Auf die Weise soll er einen Schaden von etwa 16.000 Euro verursacht haben, teilte die Bundespolizei mit.

Der Verdächtige sei aufgefallen, weil er ein Deutschlandticket besessen habe, das nicht auf seinen Namen ausgestellt war. Auf seinem Smartphone seien mehrere hunderte Deutschlandtickets mit unterschiedlichen Namen gefunden worden. Weitere Ermittlungen sollen darauf hingewiesen haben, dass er diese verkauft hat.

Bei den Tickets soll es sich um offizielle 49-Euro-Tickets handeln. Die für den Kauf nötigen Daten habe sich der Verdächtige mutmaßlich durch Computerbetrug beschafft, erläuterte eine Sprecherin der Bundespolizei gegenüber heise online. Über weitere Details, wie er bei der Datenbeschaffung vorgegangen ist oder über welche Kanäle der Verdächtige die Tickets verkauft hat, wollte sie sich aus ermittlungstaktischen Gründen nicht äußern.

Die Polizei hat nach eigenen Angaben bei dem Verdächtigen elektronische Speichermedien, mehrere Mobiltelefone und SIM-Karten gefunden, dazu noch weitere "Zufallsfunde". Die beschlagnahmten Dinge würden nun gesichtet und ausgewertet. Der Jugendliche wurde zur Dienststelle der Bundespolizei am Hauptbahnhof Halle/Saale gebracht.

Das Deutschlandticket ist nicht übertragbar und wird als persönlicher Fahrausweis ausgegeben, der mindestens den Namen und Vornamen sowie das Geburtsdatum des Fahrgastes beinhaltet, heißt es in den Tarifbestimmungen zu dem Ticket. Nach Angaben der Deutschen Bahn müssen Inhaber eines Deutschlandtickets "zwingend" einen gültigen Lichtbildausweis vorzeigen.

(anw)