IBM erweitert Mainframes mit Java-Prozessor

IBM bietet für seine zSeries-Mainframes ein Java-Prozessor-Modul an. Java-Programme sollen ohne Veränderung laufen können.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

IBM bietet fĂĽr seine zSeries-Mainframes z890 und z990 einen eigenen Java-Prozessor namens zAAP (zSeries Application Assist Processor) fĂĽr 125.000 US-Dollar an. Java lief zwar bisher auch ohne Hardware-UnterstĂĽtzung auf der zSeries, aber das neue Modul hebt die Wichtigkeit von Java und GroĂźrechnern fĂĽr IBM hervor und soll der Performance zugute kommen.

Der zAAP wird derzeit nur im Betriebssystem z/OS (z/OS.e) 1.6 mit dem IBM-Java-SDK angesprochen. Da es sich nur um einen Hilfsprozessor handelt, muss die Java Virtual Machine (JVM) die volle Kontrolle besitzen. Java-Programme sollen aber ohne Veränderungen laufen können.

Die spezielle Architektur der zSeries, eine Art jüngster Nachfolger des Geburstagskinds S/360, erlaubt auch die komplette Virtualisierung der Hardware im z/VM-Betriebssystem und ermöglicht den parallelen Betrieb hunderter Linux-Systeme. Die Rechner lassen sich im laufenden Betrieb mit zusätzlicher Hardware erweitern und erlauben außerdem die Anpassung an die benötigte Leistung durch An- und Abschalten von Komponenten.

Laut IDC hat IBM 2700 Mainframes im Jahr 2003 verkauft, bei einem Umsatz in dieser Sparte von 4,3 Milliarden US-Dollar. Ein einzelner z890 ist ab rund einer Million US-Dollar erhältlich. (mhe)