Universal Music Group und TikTok einigen sich im Streit um Lizenzen
Die Universal Music Group und TikTok haben im Streit um die Musik auf der Videoplattform eine Lösung gefunden. TikTok soll nun bei der Vermarktung helfen.
Der Musiklizenz-Streit zwischen TikTok und der Universal Music Group (UMG) hat ein Ende. Die beiden Unternehmen haben sich auf eine neue Lizenzvereinbarung geeinigt. Damit kehren zahlreiche Songs der KĂĽnstlerinnen und KĂĽnstler, die bei Universal unter Vertrag stehen, auf die Videoplattform zurĂĽck. Das teilte die Universal Music Group am Mittwoch mit.
Erst im Februar sorgte Universal dafür, dass sämtliche Stücke der Universal-Musikerinnen und Musikern von TikTok verschwanden. Zuvor war die Lizenzvereinbarung ausgelaufen, ohne dass sich die beiden Unternehmen auf eine Verlängerung einigen konnten. "Die neue Vereinbarung markiert eine neue Ära strategischer Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen, basierend auf einer Verpflichtung, den Künstlern und Künstlerinnen sowie Songwritern und Songwriterinnen bei der Verwirklichung ihres kreativen und kommerziellen Potenzials zu helfen", teilt Universal mit.
Universal profitiere mit der Einigung von TikToks Technologie-, Marketing- und Werbe-Fähigkeiten, schreibt der Medienkonzern weiter. So könnten die beiden Organisationen den Musikerinnen und Musikern eine bessere Vergütung, neue Werbeoptionen und weitere Engagementmöglichkeiten für ihre Aufnahmen und Songs sowie Schutz in Bezug auf generative Künstliche Intelligenz (KI) bieten.
KI-Entwicklung soll menschliche Kunst schĂĽtzen
Vorwürfe der Rechteverletzungen und auch die Untätigkeit bezüglich zahlreicher KI-generierter Songs auf TikTok hatten den Streit zu Beginn des Jahres zunächst befeuert. Auch finanziell beschwerte Universal sich über den Standpunkt der Videoplattform. Nun wollten beide Unternehmen gemeinsam sicherstellen, "dass die KI-Entwicklung in der Musikindustrie die menschliche Kunst und die wirtschaftlichen Erträge, die diesen Künstlern und Songwritern zufließen, schützt". Zudem habe TikTok sich verpflichtet, nicht autorisierte KI-generierte Musik zu entfernen.
TikTok-Chef Shou Chew sagte: "Wir wollen gemeinsam daran arbeiten, den Wert, die Entdeckung und die Promotion für alle großartigen Künstler und Songwriter von UMG zu steigern und ihre Möglichkeiten zu verbessern, mit der TikTok-Community zu wachsen, sich zu verbinden und zu engagieren."
Dazu gehört laut der Mitteilung auch, die E-Commerce-Möglichkeiten TikToks zu nutzen. Auch integrierte Ticketing-Optionen sollen Teil davon sein. TikTok gab erst am Dienstag die Zusammenarbeit mit dem Ticketing-Anbieter CTS Eventim bekannt.
(are)