Parteiübergreifendes Bündnis gegen Facebook-Pläne

Ein von den Grünen initiiertes Bündnis will mit Aktionen Druck auf Facebook ausüben, damit das Social Network Profildaten der Nutzer nicht ungefragt weitergibt.

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Von
  • dpa

Ein parteiübergreifendes Protestbündnis tritt gegen die Pläne des Internet-Netzwerks Facebook ein, den Datenschutz zu lockern. "Statt zum Boykott aufzurufen, wollen wir in Facebook selber mit Aktionen, Informationen und Kommentierungen Druck ausüben", sagte das Grünen-Bundesvorstandsmitglied Malte Spitz dem Portal Handelsblatt Online. "Wir wollen keine ungefragte Weitergabe von persönlichen Profildaten." Der von den Grünen gebildeten Gruppe bei Facebook gehören dem Bericht zufolge Abgeordnete aller Bundestagsfraktionen an, darunter die Linken-Vizevorsitzende Halina Wawzyniak, der Sozialdemokrat Lars Klingbeil, Manuel Höferlin von der FDP und der Christdemokrat Thomas Jarzombek.

Die Mitglieder verlangen von Facebook beispielsweise, dass Profildaten nicht ungefragt an Dritte weitergegeben werden. Das soziale Netzwerk solle zudem gemeinsam mit Daten- und Verbraucherschützern sowie den Netzwerknutzern hohe Datenschutz-Standards entwickeln, die weltweit in Facebook Gültigkeit haben. Überdies müsse das Recht am eigenen Bild und am eigenen Text bei den Nutzern bleiben.

Vor den geplanten Änderungen der Datenschutzbestimmungen von Facebook hatte bereits im vergangenen Monat der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) gewarnt und kurz darauf sogar zum Verzicht auf das Soziale Netzwerk geraten. Auch Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat das Online-Netzwerk heftig kritisiert. ()