Biometrische Daten auf britischen Ausweisen ab 2007 geplant

In Großbritannien sorgt dieser Tage die geplante Wiedereinführung der Ausweispflicht für großen Unmut bei Datenschützern und Bürgerrechtlern.

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Von
  • Holger Bleich

In Großbritannien sorgt dieser Tage die geplante Wiedereinführung der Ausweispflicht für großen Unmut bei Datenschützern und Bürgerrechtlern. Am morgigen Montag wird das Unterhaus über eine entsprechende Gesetzesänderung beraten. Ab 2007, so sieht es das neue Gesetz vor, sollen biometrische Daten wie Fingerabdrücke, Gesichtsmerkmale oder Iris-Scan von allen britischen Bürgern auf den neuen Personalausweisen gespeichert sein.

Nach britischen Medienberichten plant die Regierung drakonische Strafen für Menschen, die sich nicht an die Pflicht halten wollen. Wer etwa gefälschte Ausweise mit sich tragen werde, solle mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden. Dies solle auch für ausländische Mitbürger gelten. Damit wolle die Regierung den Identitätsbetrug eindämmen, der die Steuerzahler angeblich bis zu 1,3 Milliarden Britische Pfund jährlich koste.

Unterdessen startet die britische Regierung morgen bereits ein Biometrie-Pilotprojekt: In den nächsten zwölf Wochen will man rund 10.000 freiwillig mitmachende Bürger biometrisch vermessen und die gewonnenen Daten Ausweis-tauglich aufbereiten. So möchte man herausbekommen, welche Daten sich letztendlich am besten auf dem Ausweis unterbringen lassen. Auch hierzulande plant die Bundesregierung, biometrische Merkmale in die nächste Generation der Personalausweise aufzunehmen. (hob)