JiffyBox: Virtuelle Server on demand

Domainfactory startet mit JiffyBox demnächst ein Angebot für virtuelle Rootserver, deren Betrieb stundenweise abgerechnet wird.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Bleich

Domainfactory will bald im Markt für virtuelle Rootserver mitmischen. Der Webhoster startet "in den nächsten Tagen" mit JiffyBox einen Dienst, bei dem der Betrieb von virtuellen Servern stundenweise abgerechnet wird. Benötigt der Kunde seinen Server gerade nicht, kann er ihn deaktivieren ("einfrieren") und zahlt wesentlich weniger.

Die JiffyBox-Server hostet Domain-Factory auf Servern im eigenen Rechenzentrum. Als Virtualisierungsplattform dient XEN. Obwohl der Provider ganz trendy von "Cloudservern" spricht, erhalten die Server feste RAM- und Festplatten-Ressourcen. Ganz neu ist die Idee des virtuellen Servers on demand nicht: Der US-amerikanische Provider Rackspace etwa hat mit rackspacecloud ein ähnliches Produkt im Angebot.

Interessant könnte JiffyBox insbesondere für Kunden sein, die ihren Server nicht permanent benötigen, beispielsweise Online-Gamer. Aber auch als temporär genutzte Testumgebung könnte ein nach Nutzungszeit abgerechneter Rootserver eine interessante Alternative zu bestehenden Angeboten sein.

Domainfactory hat seiner JiffyBox innovative Funktionen spendiert. So ist es etwa möglich, den Server im laufenden Betrieb komplett zu duplizieren und die Kopie unter einer anderen IP-Adresse anzusprechen. Dies ermöglicht, Änderungen an der Produktivumgebung zunächst in einer Kopie zu testen.

Die Server lassen sich mit den Linux-Distributionen CentOS, Debian Lenny, Fedora oder Ubuntu bestücken. Auf der virtuellen Festplatte kann der Kunde mehrere Startpartitionen anlegen, um verschiedene Betriebssysteme booten zu können.

Der Kunde darf jederzeit zwischen drei Ressourcen-Level wechseln. Der Betrieb einer JiffyBox mit 1 GByte RAM und 40 GByte Festplattenplatz ("Level 1") etwa soll vier Cent pro Stunde kosten. "Level 3" (4 GByte RAM, 120 GByte Festplatte) soll mit 13 Cent pro Stunde zu Buche schlagen. Nicht eingerechnet ist der IP-Traffic: Er soll 12 Cent pro GByte kosten. Ist die JiffyBox "eingefroren", also deaktiviert, verlangt Domainfactory einen Cent pro Stunde. (hob)