Bischof gewinnt Rechtsstreit gegen Facebook

Der Betreiber des Social Networks muss Einträge von Nutzern löschen, die den Geistlichen übel beschimpfen und beleidigen.

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Von
  • dpa

Ein französischer Bischof hat sich in einem Rechtsstreit gegen die Internetplattform Facebook durchgesetzt. Das Unternehmen muss Einträge von Nutzern löschen, die den Geistlichen übel beschimpfen und beleidigen, berichtete die Zeitung L'Union am Mittwoch unter Berufung auf den Anwalt des Bischofs. Zudem forderte das Gericht Facebook auf, die Identität der Autoren preiszugeben.

Hervé Giraud, Bischof im nordfranzösischen St. Quentin, war kürzlich Zielscheibe einer antikirchlichen Facebook-Gruppe geworden. Girauds Foto illustrierte die Webseite mit mittlerweile knapp 24.000 Anhängern. Einige von ihnen drohten dem Bischof auch mit sexuellen Misshandlungen.

Warum das Foto von Giraud auf der Seite auftauchte, war zunächst unklar. Er selbst zeigte sich überzeugt, dass er nicht persönlich gemeint sei, sondern die katholische Kirche, die er repräsentiere. Sein Foto hätten die Autoren vermutlich bei Google gefunden. Die Seite mit dem Foto sollte eigentlich umgehend gesperrt werden, war aber am Donnerstagmorgen noch immer zugänglich. (anw)