"Miss AI" von Profiteuren KI-generierter Inhalte gekürt

Die "Miss AI" wurde gekürt. Doch den Preis haben die vergeben, die unter anderem an KI-generierten Inhalten verdienen.

vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Krönung der virtullen Miss AI

Eine Krönung, die nicht wirklich stattgefunden hat.

(Bild: @phoenixai.ai)

Lesezeit: 1 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Während klassische Schönheitswettbewerbe stark in der Kritik stehen, wurde jetzt die "Miss AI" gekürt: Dieser ging an die Influencerin Kenza Layli, die laut Instagram-Profil aus Marokko stammt und von Myriam Bessa, der Gründerin von PhoenixAI erstellt wurde. Die Zweit- und Drittplatzierte stammen aus Frankreich und Portugal, beziehungsweise deren Ersteller.

Die drei im Schönheitswettbewerb gekürten Gewinnerinnen.

(Bild: World AI Creator Awards)

Ins Leben gerufen hat die World AI Creators Awards (WAICAS) der Onlyfans-Konkurrent Fanvue, auf dessen Plattform überwiegend sexuelle Inhalte KI-generierter Personen angeboten werden.

Videos by heise

Die Jury besteht aus vier Personen, von denen zwei ebenfalls KI-generiert sind. Hinter Aitana Lopez steckt die Agentur für KI-Modelle "The Clueless" und hinter Emily Pellegrini stecken die Anbieter einer Plattform für KI-generierte, explizite Inhalte (beacons.ai). Lediglich Sally-Ann Fawcett, die Autorin und ehemalige Miss Great Britain, scheint nicht weiter in das KI-Modell-Geschäft involviert zu sein.

Kritiker sehen in dem Wettbewerb eher einen Rückschritt für Frauenrechte. Die Profile der virtuellen Teilnehmerinnen mit erfundenen Biografien, Interessen und Social-Media-Kanälen tragen dazu bei, sie "echt" erscheinen zu lassen.

Videos by heise

KI-generierte Frauen können unrealistische Schönheitsideale etablieren, an denen sich junge Frauen orientieren. Ein Sprecher der Veranstalter weist die Vorwürfe zurück: Es handle sich um eine "spielerische Annäherung" an ein Zukunftsthema.

(mack)