Bahn setzt weiter auf Linux

Die Bahn verspricht sich durch ihre Linux-Strategie Kostenvorteile in Höhe von mehreren Millionen Euro pro Jahr.

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Das Betriebssystem Linux wird künftig eine der strategischen Serverplattformen für die Bahn-IT sein. Das teilt das Unternehmen heute mit. "Soweit möglich und sinnvoll, werden neue IT-Systeme auf dieser Plattform basierend entwickelt und bereits vorhandene Systeme umgestellt", heißt es weiter. Die Bahn verspricht sich Kostenvorteile in Höhe von mehreren Millionen Euro pro Jahr. Außerdem biete Linux durch Herstellerunabhängigkeit mehr Flexibilität.

Die Bahn hat bereits Erfahrungen mit dem Open-Source-Betriebssystem gesammelt, beispielsweise bei der Fahrplanauskunft der Bahn. DB Systems, der konzerninterne IT-Dienstleister der Bahn, soll nun weite Teile des IT-Betriebs Linux-fähig machen. Zunächst sollen IT-Systeme umgestellt werden, die portiert werden können. Das betrifft Standardapplikationen wie Lotus Notes oder SAP Application Server. Diese will DB Systems bis Ende 2004 umstellen. "Dabei kompensieren bereits die Einsparungen der Portierung von Lotus Notes, das bei der Bahn unter anderem als Mail-System im Einsatz ist, die Kosten für das gesamte Linux-Projekt", rechnet die Bahn vor.

Bei einigen Anwendungen kommt die Umstellung aus wirtschaftlichen Gründen für die Bahn vorerst nicht in Frage. Auch Systeme mit sehr hohen Anforderungen an Verfügbarkeit und Skalierbarkeit seien derzeit nur bedingt durch Linux ersetzbar. In der Bürokommunikation und auf Client-Plattformen setzt die Bahn weiterhin auf Produkte von Microsoft. (anw)