Ironport soll Spam auf MSN und Hotmail verringern

Microsofts Internet- und E-Mail-Dienste MSN sowie Hotmail sollen zukünftig durch Ironport vor Spam geschützt werden. Die Massenversender sollen Kautionen zahlen und streng zertifiziert werden.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Microsofts Internet- und E-Mail-Dienste MSN sowie Hotmail sollen zukünftig durch Ironport vor Spam geschützt werden. Ironport erstellt eine so genannte "White List", in die nur zertifizierte E-Mail-Großversender aufgenommen werden. Diese sollen vor Massensendungen zunächst so genannte Bonds hinterlegen, die Microsoft mit Strafbeträgen anzapfen will, falls sie gegen E-Mail-Regeln verstoßen und die Klagen von Empfängern einen gewissen Umfang annehmen. Die Kautionsbeträge sollen je nach monatlichem Mailvolumen zwischen 500 und etwa 4000 US-Dollar liegen.

Diese Methode soll die fälschliche Blockierung von zulässigen Massen-E-Mails durch die strikten Antispam-Filterregeln auf den Servern von Internet-Providern oder E-Mail-Diensten verhindern. Wenn die Mehrheit der Massenversender einmal zertifiziert sind, können dann die Filterregeln einfacher gehalten werden, indem sie alle nicht zertifizierten E-Mails abfangen. Die Zertifizierung soll durch die Nonprofit-Organisation Truste nach strengen Kriterien durchgeführt werden und umfasst auch die Registrierung der IP-Adresse des Mail-Servers, da diese schwerer zu fälschen sind als E-Mail-Adressen. Damit soll verhindert werden, dass sich Spammer einfach in die Liste einkaufen können.

Ironport und Microsoft haben das System in den vergangenen fünf Monaten bei Hotmail getestet und werden es demnächst für alle rund 170 Millionen E-Mail-Konten von MSN und Hotmail zur Verfügung stellen. (mhe)