Rambus reicht Antitrust-Klage gegen Speicherhersteller ein

Die Entwicklerfirma Rambus reicht eine Kartellrechtsklage gegen mehrere Speicherhersteller, darunter Infineon und Hynix, ein.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Der Streit zwischen dem Entwickler von Speichertechniken Rambus und seinen Konkurrenten geht in eine neue Runde. Bei einem Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien sei eine Kartellklage gegen mehrere Firmen, darunter Infineon und Hynix, eingereicht worden, teilte Rambus am Mittwoch in Los Altos mit.

Die verklagten Konzerne hätten sich zusammengeschlossen, um den Wettbewerb auf dem Markt für RDRAM-Speicherchips zu behindern, lautet der Vorwurf. Dieser Zusammenschluss sei illegal und habe die Marktchancen für die Produkte von Rambus verschlechtert.

Rambus und seine Konkurrenten liefern sich seit Jahren juristische Gefechte. Die US-Firma warf Speicherherstellern wie Micron, Infineon und Hynix Patentrechtsverletzungen vor und forderte Lizenzgebühren für alle Speicherchips auf Grundlage von SDRAM. Anfangs konnte Rambus noch Lizenzzahlungen eintreiben und Vergleiche mit einigen Firmen wie Hitachi erreichen. Als Rambus immer aggressiver auftrat, gingen die beklagten Unternehmen jedoch ihrerseits gegen Rambus vor. Die Federal Trade Comission FTC warf der Firma vor, während des Standardisierungsverfahrens von SDRAM-Speicher im Industriegremium JEDEC, bei welchem auch Rambus Mitglied ist, Patentanträge auf Verfahren bewusst verschwiegen zu haben, die bei SDRAM verwendet werden sollten, um danach Patentgebühren einzutreiben. Laut den Regeln der JEDEC ist dies aber verboten. Das Verfahren wurde aber kürzlich eingestellt. Auch die Klage von Infineon gegen Rambus versandete und Gerüchte machten die Runde, man wolle sich außergerichtlich einigen. (mhe)