US-Regulierungsbehörde verklagt "Do Not Call"-Sünder

Erstmals geht die FTC gegen eine Gruppe vor, die mit unerwünschten Reklameanrufen Geld verdiente.

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Von
  • Torge Löding

Die US-Regulierungsbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat erstmals Anklage wegen des Verstoßes gegen die "Do Not Call"-Liste erhoben. Vor zehn Monaten ist diese Liste nach dem Vorbild einer "Robinson-Liste" auf Initiative von Verbraucherschützern von der US-Regierung ins Leben gerufen worden; mit dem Anspruch, Verbraucher gegen unliebsame Reklameanrufe (so genannte "Cold Calls") zu schützen. Ins Visier der FTC ist eine Gruppe geraten, die sich als Vertreter einer gemeinnützigen Anti-Schulden-Initiative ausgegeben haben soll und wiederholt US-Verbraucher anrief, obwohl sich diese in die "Do Not Call"-Liste eingetragen hatten. In einigen Fällen blieben die Angeklagten so hartnäckig, dass sie wiederholt Personen anriefen, die weitere Anrufe explizit abgelehnt hatten.

Nach Darstellung der FTC haben die Angeklagten mehrere Millionen US-Dollar damit verdient, Angerufene in ihr angebliches Schuldenabbau-Programm aufgenommen zu haben.

Im Februar hatte ein US-Gericht Einwänden gegen die "Do Not Call"-Liste widersprochen. Damit war sie endgültig in der ursprünglichen Form in Kraft getreten. (tol)