IT-Prüfungen haben Bestand

Der Betrugsverdacht bei den Abschlussprüfungen in den IT-Berufen führt nicht zu einer Wiederholung der Prüfungen.

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Von
  • Angela Meyer

Nach einer Mitteilung der Zentralstelle für Prüfungsaufgaben (ZPA) wird die Abschlussprüfung in den IT-Berufen nicht mit neuen Aufgaben wiederholt, sondern so wie durchgeführt gewertet. Gerüchte, wonach Aufgaben bereits vor der Prüfung im Internet kursiert sein sollen, hatte die ZPA zum Anlass genommen, ein in den DIHK-Geheimhaltungsrichtlinien vorgesehenes Abstimmungsverfahren mit dem Krisenstab einzuleiten.

Der Krisenstab begründet seine Entscheidung laut der ZPA-Mitteilung wie folgt: "Die Hinweise beeinträchtigen vom Inhalt, dem Umfeld der Darstellung und dem Umfang der Übereinstimmung her nicht ein ordentliches und objektives, dem Gleichbehandlungsgrundsatz entsprechendes Prüfungsverfahren. In der Fülle der Hinweise auf potenzielle Prüfungsthemen in einer Vielzahl unterschiedlich intensiv frequentierter Foren kann im Vorfeld der Prüfung von einer hohen Verunsicherung und einer nicht vorhandenen Transparenz beziehungsweise Eindeutigkeit ausgegangen werden.

Es ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in jedem Fall abschließend und zweifelsfrei geklärt, ob die einzelnen Postings beziehungsweise die Threads tatsächlich bereits vor der Prüfung in den entsprechenden und mittlerweile mehrheitlich geschlossenen Foren einsehbar waren oder diese als "Fake" erst im Nachhinein dort platziert wurden.

Vor dem Prüfungstermin gab es in den einschlägig bekannten und beobachteten Austauschbörsen keinerlei Hinweise beziehungsweise Links auf die kritischen Postings und Threads. Wegen der aus den Zusammenhängen ableitbaren Vermutung eines Verstoßes gegen die Verschwiegenheitspflicht hat die ZPA ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und behält sich strafrechtliche Schritte ausdrücklich vor." (anm)