Betriebsrat zwingt E-Plus zu Gerichtstermin

Die Arbeitnehmervertreter wollen Details zum möglicherweise geplanten IT-Outsourcing wissen.

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Von
  • Torge Löding

Am heutigen Montag muss ein Vertreter der E-Plus-Geschäftsführung vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf erscheinen. Firmensprecher Markus Gehmeyer bestätigte gegenüber heise online, dass der Betriebsrat des Unternehmens das Gericht angerufen habe, um auf diesem Wege mehr über angebliche Pläne zum IT-Outsourcing zu erfahren. "Zu berichten gibt es dabei aber nichts Neues", sagte Gehmeyer. Bereits vor einigen Monaten sei eine Projektgruppe eingesetzt worden, die den IT-Bereich unter die Lupe nehmen solle, um herauszufinden ob eine Auslagerung bestimmter Teile aus Unternehmenssicht sinnvoll wäre. "Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen und steht auch vor dem Sommer nicht zu erwarten", versicherte der Sprecher. Mitarbeiter und Arbeitnehmervertreter seien durch Infoveranstaltungen stets auf aktuellem Stand gehalten worden.

Der Betriebsrat befürchtet, dass durch eine Auslagerung der IT mehrere hundert Arbeitsplätze vernichtet werden könnten. Vor zweieinhalb Jahren hatte der Konzern seine Call-Center an einen externen Betreiber abgegeben. Ende April war bekannt geworden, dass E-Plus mit einem energischen Kürzungskonzept auf den harten Wettbewerb der Branche reagieren werde. Heute legte die KPN-Tochter gute Quartalszahlen vor. (tol)