Erstes Urteil nach Anti-Camcorder-Gesetz in den USA

Der 34-jährige Ruben Moreno bekam 42 Tage Haft, weil er das Leinwandgeschehen im Kino mit seiner Videokamera aufgenommen hat.

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  • dpa

Zum ersten Mal ist den USA eine Gefängnisstrafe gegen einen Kinobesucher verhängt worden, der das Leinwandgeschehen mit seiner Videokamera aufgenommen hat. Der 34-jährige Ruben Moreno bekam 42 Tage Haft, wie das Branchenblatt Hollywood Reporter am Montag berichtete. Der Videorecorder des "Screeners" wurde beschlagnahmt. Zudem wurde ihm für die Zeit nach der Strafverbüßung eine Bewährungsfrist von drei Jahren auferlegt. Wenn der Mann in dieser Zeit erneut beim Abfilmen erwischt wird, muss er mit einer weit härteren Bestrafung rechnen.

Moreno war in Los Angeles dabei ertappt worden, wie er den Disney-Historienfilm The Alamo mit seinem digitalen Camcorder ablichtete. Detektive hatten in dem Filmtheater Nachtsichtgeräte zur Überwachung eingesetzt. Ein Gesetz, das das Abfilmen von Kinoproduktionen unter Strafe stellt, war erst Anfang des Jahres in Kraft getreten. (dpa) / (tol)