Neue ScharmĂĽtzel um DVD
Es rauschte im Medien-Wald, das DVD-Konsortium hatte sich geräuspert, die Einigung auf das einheitliche Format DVD-RAM mit 2,6 Gigabyte für die wiederbeschreibbare DVD-Video sei vollzogen.
Es rauschte im Medien-Wald, das DVD-Konsortium hatte sich geräuspert, die Einigung auf das einheitliche Format DVD-RAM mit 2,6 Gigabyte für die wiederbeschreibbare DVD-Video sei vollzogen. Nicht nur das, einige der Konzerne im Konsortium meldeten, man arbeite an einem eigenen Format mit mehr Kapazität. Auf die verstörten Nachfragen beteuerten sie, man stehe nach wie vor zur DVD-RAM.
Nachdem das Konsortium offiziell den DVD-RAM-Standard 1.0 veröffentlicht und Toshiba den ersten DVD-RAM-Recorder für die Jahreswende angekündigt hat, treten die Abtrünnigen Sony und Philips wieder vor. Verstärkt durch die Konzerne Hewlett Packard, Ricoh, Mitsubishi Chemical und Yamaha geben sie ihren eigenen Weg bekannt: sie wollen ein Format namens DVD-RW (Rewritable) mit 3 Gigabyte Kapazität auf den Markt bringen. Es soll zwar kompatibel zur DVD-ROM sein, jedoch inkompatibel zum konkurrierenden DVD-RAM mit 2,6 GByte.
Dies erinnert doch stark an das Gerangel, unter dem die Einigung auf die Digital Versatile Disc, kurz DVD, zustande kam. Auch da beharkten sich die beiden Lager mit Pressemitteilungen. Manch ein Kenner der Szene klagt schon, ein solch feststehendes und kompatibles Format wie die Compact Disc werde es wohl nie wieder geben. Die Moral: Behandeln Sie Ihren derzeitigen Video- Recorder gut, es könnte sein, daß Sie ihn doch noch länger brauchen, als Ihnen lieb ist. (bb)