Erste Datenflatrate für Handys in Österreich [Update]

Als Experiment bezeichnet der österreichische Netzbetreiber One seinen neuen Pauschaltarif für den Internet-Zugang per Mobilfunk.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Als "Experiment" bezeichnet der österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber One sein neuestes Angebot: ab 25. Mai wird in Verbindung mit dem Smartphone Hiptop ein Pauschaltarif für den Internet-Zugang via GPRS angeboten. In Österreich wirbt bislang nur Mobilkom Austria mit einer Mobile Internet Flatrate für 7 Euro pro Monat. Im Preis inbegriffen sind allerdings nur 7 MByte Übertragungsvolumen. Wer bei One einen Hiptop kauft (249 Euro mit Jahresvertrag plus 40 Euro Aktivierung), kann jedoch für 20 Euro monatlich beliebig viel Daten übertragen. Allerdings ist dieser Betrag zuzüglich zur Grundgebühr fällig, die je nach Tarif zwischen 10 und 40 Euro liegt.

Auch gilt die Flatrate nur für dieses spezielle Endgerät und nicht etwa für die Nutzung der SIM-Karte in anderen Telefonen. Alle Daten, die der Hiptop empfängt oder sendet, werden über spezielle Server der Herstellerfirma Danger geleitet und über einen eigenen GPRS-Access-Point von One übertragen. Die kalifornischen Server scannen beispielsweise E-Mails auf Viren und rendern Word- und PDF-Dokumente sowie HTML-Seiten für den proprietären Browser des Hiptop, der immer nur einen Frame auf einmal darstellen kann. Eintreffende E-Mails werden umgehend per Pushverfahren zugestellt, bis zu drei weitere beliebige POP3-Accounts werden etwa alle zwölf Minuten abgefragt. Zudem wird der Speicherinhalt des Hiptop laufend online gesichert. Insgesamt klingt das Angebot interessant, doch die Schotten zum Internet hat One dann doch nicht ganz geöffnet: Die USB- und Infrarotports des Hiptop sind ausschließlich für die Wartung eingerichtet, als Modem für Notebooks ist das Gerät nicht vorgesehen. In Deutschland bietet der Netzbetreiber E-Plus den Hiptop ebenfalls mit einem Pauschaltarif an.

One will wie am Mittwoch bekannt gegeben 225 Stellen im Rahmen einer Umstrukturierung streichen. So will die Firma ab 2005 jährlich 10 bis 20 Millionen Euro sparen, um sie für "verstärkte Werbemaßnahmen und Preisnachlässe" zu nutzen. Die nächste Runde des frisch begonnenen Datenpreiskampfs scheint auch schon absehbar. Ende April hat das Unternehmen 110 Hotspots des bisherigen Partners funknetz.at übernommen, und mausert sich nun mit 200 eigenen Hotspots zum WLAN-Schwergewicht in Österreich. (Daniel AJ Sokolov)/ (dz)