Nokia N8: Erstes Smartphone mit Symbian 3

Nokia hat mit dem N8 das erste Symbian-3-Smartphone vorgestellt. Es ist mit einem multitouchfähigen Touchscreen, 12-Megapixel-Kamera, HDMI-Port und Navigationssystem ausgestattet.

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Von
  • Rudolf Opitz

Der finnische Handyhersteller Nokia hat wie erwartet das erste Smartphone mit dem Mobilbetriebssystem Symbian 3 vorgestellt: Das N8 soll ein kapazitives, 3,5-Zoll großes Touchdisplay erhalten und Multitouch-Eingaben wie den Pinch-Zoom zum Vergrößern der Darstellung von Bildern und Webseiten erkennen. Das neue Flaggschiff von Nokias Smartphone-Flotte bietet eine würdige High-End-Ausstattung.

Die eingebaute Kamera mit Zeiss-Autofokus-Objektiv nimmt Fotos mit 12-Megapixel-Auflösung und HD-Videos bis 720p (1280 × 720 Pixel) auf. Die Sensorgröße soll der von kompakten Digicams entsprechen. Dunkle Motive erhellt ein kleiner Xenon-Blitz. Für die Bearbeitung der Videos gibt es einen Filmeditor. Als erstes Smartphone besitzt das N8 einen HDMI-Port, über den sich Bilder und Filme in hoher Qualität auf dem Großbildfernseher anzeigen lassen.

Intern speichert das Smartphone 16 GByte, über den microSDHC-Slot kann man den Speicher um maximal 32 GByte erweitern – passende 32-GB-Wechselkärtchen stehen kurz vor der Auslieferung. Zudem erkennt die hostfähige micro-USB-Schnittstelle per Adapter angeschlossene USB-Speicher, um einfach Musik, Filme und andere Multimediainhalte zu übertragen. Als Mediaplayer gibt das N8 bis auf Ogg Vorbis alle gängigen Musikformate, und Videos in den Formaten 3GP, MP4/AVC WMV/VC-1 und Flash wieder.

Das Surfhandy funkt in nahezu allen GSM- und UMTS-Netzen weltweit und nutzt für Datenverbindungen den EDGE-beschleunigten GSM-Dienst EGPRS sowie HSPA in UMTS-Funkzellen. Für Hotspots gibt es WLAN nach IEEE 802.11 b, g und n – Angaben über die maximal Geschwindigkeit macht Nokia allerdings nicht. Auch ein A-GPS-Empfänger und Nokias Ovi Maps 3.03 mit kostenfreier Fußgänger- und Auto-Navigation und Karten für 70 Länder sind an Bord des N8.

Bei der Bedienoberfläche und den Software-Beigaben hat sich ebenfalls einiges getan: Das N8 bietet drei mit Anwendungen und Widgets frei belegbare Startansichten, eine gemeinsame Anwendung für Social Communities wie Facebook und Twitter und eine Integration von Community-Daten in den Organizer des Geräts. Auch den Symbian-Taskmanager hat Nokia weiter verbessert. Für Entwickler will der Hersteller ein SDK für die Qt-Umgebung bereitstellen.

Mit einer Akkuladung soll das N8 bis zu 400 Stunden in Bereitschaft bleiben, in UMTS-Netzen eine Sprechzeit von 5,5 Stunden erreichen und bis zu 50 Stunden Musik abspielen. Eine eingängige und flüssige Touchscreen-Bedienung vorausgesetzt, konkurriert es mit der Ausstattung mit Oberklasse-Androiden und dem iPhone, nur bei der Displayauflösung – das N8 stellt 360 × 640 Pixel dar – bieten andere Smartphone mehr. Im dritten Quartal will es Nokia für rund 490 Euro ohne Vertrag in die Läden bringen. (rop)