Cometa Networks in Trouble

Der Hotspot-Pionier Cometa hat nicht genügend Kapital für die Übernahme der Toshiba-Aktivitäten sammeln können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Das Geschäft mit WLAN-Networks in den USA bringt viele in diesem Markt tätigen Unternehmen offenbar ins Schwitzen. Am heutigen Mittwoch hat der Hotspot-Pionier Cometa Networks mitgeteilt, dass er seine Aktivitäten mangels Finanzierung einstellen werde. Erst Ende April hatte Toshiba sich aus dem Hotspot-Geschäft in den USA zurückgezogen und seinen Anteil an Cometa abgegeben. Im März 2003 verkündete Toshiba den Start seines SurfHere-Angebots, bis Ende 2003 hätten die Vereinigten Staaten mit 10.000 öffentlichen WLAN-Accesspoints bestückt werden sollen. Geworden sind es nur einige Hundert. Die Besitzer der von Toshiba America Information Systems (TAIS) versorgten Räumlichkeiten können jedoch auch zu einem anderen Netz wechseln. Für Cometa haben solche Verträge bislang nicht bestanden.

Cometa hatte nun dringenden Kapitalbedarf, um das von Toshiba geerbte Geschäft auch umsetzen zu können. "Wir sind sehr enttäuscht, dass das nicht geklappt hat, denn wir haben ein ausgegorenes Konzept präsentiert. Leider hat die Investment-Community entschieden, dass ihnen der Return of Investment nicht groß genug ist", erklärte Kent Hellebust, Vizepräsident für Marketing bei Cometa.

Damit lichtet sich das Feld der Hotspot-Betreiber zusehends. Ein wichtiger Nachteil Cometas gegenüber großen Konkurrenten wie T-Mobile USA war die mangelhafte Dichte der durch Roamingverträge abgedeckte Hotspots außerhalb von Seattle. Bei der Ausschreibung für Hotspots in den Restaurants der McDonalds-Kette war das Unternehmen kürzlich gescheitert. (tol)