Bosch prüft Verkauf der TV-Kabeltochter

Eine Investmentbank soll bereits mit dem Verkauf beauftragt sein.

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Von
  • Torge Löding

Der Robert Bosch GmbH will sich möglicherweise von ihrer TV-Kabeltochter Breitbandnetz GmbH trennen. Ein Firmenvertreter bestätigte heute gegenüber der dpa einen entsprechenden Bericht, der in der Financial Times Deutschland (FTD) erschienen war. "Der Verkaufsprospekt ist bereits raus", hatte die FTD einen Bosch-Vertrauten zitiert. Eine Investmentbank sei bereits mit dem Verkauf beauftragt.

Die Kabelsparte von Bosch habe mit rund 1,3 Millionen Kunden nach Branchenschätzungen einen Wert von 300 bis 350 Millionen Euro, hieß es in dem Bericht weiter. Es gebe bereits erste Interessenten für das Netz, das Kunden unter anderem in Berlin, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt versorgt. So wolle der in diesen Gebieten ebenfalls agierende Rivale Telecolumbus, der dem Finanzinvestor BC Partners gehört, für das Netz bieten. Auch der Investor Apollo, der gerade dabei sei, die angeschlagene Kabelfirma Primacom zu übernehmen, soll interessiert sein, schreibt die Zeitung. Telecolumbus zähle 2,4 Millionen Kunden, Primacom habe rund eine Million Haushalte angeschlossen.

Nach Informationen der FTD will Apollo heute kurz vor der Hauptversammlung das Angebot an die Aktionäre erhöhen. "Es könnte gut sein, dass sie es sogar verdoppeln", hieß es. (tol)