DVD-Player WinDVD in neuer Version

WinDVD 6 enthält erstmals einen Algorithmus, um die Differenzen zwischen der Bildwiederholrate einer DVD und einem Monitor zu kompensieren. Ansonsten hat sich kaum etwas getan.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Gerald Himmelein

Der DVD-Playback-Veteran InterVideo stellt die Version 6 seiner DVD-Playback-Software WinDVD vor. Das neue Release gibt erstmals hochauflösendes Videomaterial wieder und bietet als einziger DVD-Player am Markt einen Algorithmus, um für die Unterschiede zwischen der Bildwiederholrate von DVD und Grafikkarte zu kompensieren.

Mit hochauflösendem Videomaterial meint InterVideo freilich nur WMV-HD (Windows Media Video High Definition) -- ein Format, das grundsätzlich auch jeder andere DirectShow-kompatible Media Player unter Windows abspielen kann, sofern die nötigen Codecs und genügend Prozessor-Power bereitstehen.

Zur Anpassung der Bildwiederholrate greift InterVideo auf die Trimension-Technologie von Philips zurück. Um beispielsweise 24 Filmbilder ohne Ruckeln ("Judder") auf einem mit 60 Hz arbeitenden Flachbildschirm wiederzugeben, berechnet Trimension DNM (Digital Natural Motion) neue Zwischenbilder aus dem Ursprungsmaterial. Um diese rechenintensive Aufgabe zu bewältigen, sollte aber eine mit mindestens 2,4 GHz getaktete CPU im Rechner stecken.

WinDVD 6 speichert zudem kurze Videoausschnitte als GIF-Animationen auf der Festplatte (Quick Clips). Die Software kann zudem DVD-Videos bei normaler Geschwindigkeit mit Ton rückwärts wiedergeben -- was aber abseits von einer gewissen Szene in "Top Secret" wenig Sinn ergeben dürfte.

Ansonsten handelt es sich bei den angeblichen Neuerungen größtenteils um alten Wein in neuen Schläuchen -- auch wenn Firmenchef Steve Ro die neue WinDVD-Version in einer Pressemitteilung als ersten "zukunftssicheren" Software-DVD-Player anpreist. Die vom Hersteller als neu herausgestellten Funktion zum Strecken und Stauchen der Wiedergabedauer besitzt das Programm bereits seit der Version 3; das "Smart-Stretch"-Feature zur Anpassung der Seitenverhältnisse des Videomaterials an die des Monitors fand sich bereits in Version 5 (siehe c't 8/04, S. 134).

Ansonsten integriert die neue Platinum-Version drei vormals gesondert zu erwerbende Zusatzmodule in das Hauptprodukt: Das Audio Booster Pack peppt die Tonqualität mit Effekten auf, dekodiert DTS-Tonspuren und bietet Surround-Sound für Kopfhörer-DVD-Gucker (Dolby Headphone). Auch das Modul zur batterieschonenden Wiedergabe auf Centrino-Notebooks (Mobile Technology Pack) und die Möglichkeit zur Wiedergabe kopiergeschützter Audio-DVDs waren schon für WinDVD 5 erhältlich.

Die Minimalausstattung ("Gold") von WinDVD 6 mit Mobile Technology, Quick Clip und Smart Stretch kostet 50 US-Dollar; die Deluxe-Version ("Platinum") mit Trimension DNM und dem Audio Booster Pack dagegen 70 US-Dollar. Beide Varianten stehen zum Download und Kauf auf der InterVideo-Homepage bereit. (ghi)